Der Baselbieter Landrat hat sich am Donnerstag mit grossem Mehr für einen Neubau der Sekundarschule in Laufen ausgesprochen. Auf Antrag der FDP kürzte er indes den Verpflichtungskredit von knapp 41 auf 40 Millionen Franken.
Diskussionen lösten in der Landratsdebatte vorgesehene 175’000 Franken für Kunst am Bau aus. Gegner argumentierten, dass der Kanton sich dies aufgrund der momentanen finanziellen Lage nicht leisten könne. Einen Antrag der SVP, ganz auf die Kunst zu verzichten, scheiterte indes.
Hingegen sprach sich der Landrat mit 45 gegen 37 Stimmen für einen Antrag der FDP aus: Damit wurde der Verpflichtungskredit von 40,985 Millionen auf 40 Millionen Franken gesenkt. Für die Senkung waren neben FDP auch die SVP; dagegen sprach sich nebst den übrigen Fraktionen auch Baudirektorin Sabine Pegoraro (FDP) aus.
In der Schlussabstimmung verabschiedete der Landrat den Verpflichtungskredit mit 81 zu 1 Stimme bei 1 Enthaltung. Das auf 18 Klassen ausgerichtete Schulhausprojekt soll bis 2020 realisiert werden.
«Schule unter einem Dach»
Die Bauarbeiten sollen gemäss Landratsvorlage im vierten Quartal 2017 aufgenommen werden. Entworfen wurde das neue Schulhaus vom Zürcher Architekten Thomas Fischer, der sich in einem Wettbewerb mit seinem Projekt «Schule unter einem Dach» gegen 97 Konkurrenten durchgesetzt hatte.
Der Neubau besteht gemäss der Landratsvorlage aus einem 55 Meter langen und 46 Meter breiten Gebäude. Im Untergeschoss ist eine Doppelturnhalle vorgesehen, im Erdgeschoss unter anderem auch eine Mediathek und eine doppelgeschossige Aula, die zugleich als Pausenhalle dient.
Die Klassenzimmer befinden sich in dem als «Shedpavillon» gestalteten zweiten Obergeschoss. Einen Stock tiefer werden Lehrerzimmer und Spezialräume eingerichtet.
Die 1963 und 1972 erstellte bestehende Sekundarschulanlage an der Brislachstrasse soll abgebrochen werden. Ihre Sanierung hatte sich als unwirtschaftlich erwiesen, weshalb der Landrat 2013 einstimmig für Planung eines Neubaus 3,25 Millionen Franken bewilligte.
Der Bau des neuen Schulhaus und der Abbruch der alten Gebäude werden so aufeinander abgestimmt, dass es keine Provisorien braucht. Dazu muss die Schule allerdings flexibel auf räumliche Engpässe reagieren.