Die Bau- und Planungskommission (BPK) des Landrats will das ÖV-Angebot im Kanton Basel-Landschaft weniger stark ausdünnen, als dies die Regierung im Rahmen einer Sparmassnahme vorgeschlagen hatte. Treffen soll es nur diejenigen Kursangebote mit einem Kostendeckungsgrad von unter 20 Prozent.
Im Oberbaselbiet soll das Angebot nur bei vier statt bei sechs Linien gekürzt werden, wie die BPK am Donnerstag mitteilte. Im Laufental sowie zwischen Dornach und Muttenz soll gänzlich auf eine Reduktion verzichtet werden.
Konkret schlägt die BPK einen Abbau auf drei Buslinien im Oberbaselbiet und bei der S9 («Läufelfingerli») vor: Namentlich will sie den Betrieb auf den Buslinien 91, 92 und 93 am Wochenende streichen und bei der S9 jeweils die drei letzten drei Kurspaare zwischen Sissach und Läufelfingen durch Busse ersetzen.
Mit diesen Änderungen stimme die BPK der Anpassung des 7. Generellen Leistungsauftrags zu. Die Vorlage geht nun an den Landrat.
Die Regierung wollte das Angebot indes noch auf insgesamt sieben Buslinien sowie auf der Strecke der Bahnlinie S9 um einen Drittel kürzen und so 900’000 Franken pro Jahr einsparen. Die Linien seien schwach frequentiert und würden einen Kostendeckungsgrad von weniger als 30 Prozent aufweisen, argumentierte die Regierung.
Die vorgesehenen Fahrplanausdünnungen hatte die Regierung schon 2012 beantragt. Damals stimmte der Landrat der Sparmassnahme zunächst zu, lehnte sie jedoch danach aufgrund einer mit einer Motion verlangten Wiedererwägung ab.
Ertragsseite verbessern
An den Sparzielen im ÖV-Bereich will eine Mehrheit der BPK indes festhalten, wie es weiter hiess. Deshalb soll die Bau- und Umweltschutzdirektion die Einsparungen im nächsten generellen Leistungsauftrags für die Jahre 2018 bis 2021 umsetzen.
Zusammen mit den Transportunternehmen und den Gemeinden sollen dabei Kostenoptimierungen vorgenommen werden. Zusätzlich will die BPK ab 2018 die Ertragsseite verbessern, etwa mit der Erhöhung des U-Abo-Tarifs sowie der Wiedereinführung des Nachtzuschlags.