Ski-Freestyler Renato Ulrich scheidet im ersten Final-Durchgang aus und belegt den 12. Schlussrang. Gold dank eines Traumsprungs gewinnt der Weissrusse Anton Kuschnir.
Vielleicht waren es die Nerven, die Ulrich einen Streich gespielt hatten. Dem einzigen Schweizer Final-Teilnehmer im «Extreme Park» missglückte beim ersten Sprung die Landung nach seinen drei Salti und vier Schrauben total. Die schlechte Benotung mit 80,53 Punkten war trotz des ziemlich hohen Schwierigkeitsgrades logisch, weshalb der 30-jährige Student als Gesamt-Zwölfter und Letzter des ersten Final-Durchgangs die Segel streichen musste.
Dennoch konnte Ulrich mit seinem Wettkampf zufrieden sein. Mit einem nahezu perfekten ersten Satz in der Qualifikation hatte er sein ganzes Können gezeigt und bei seiner dritten Teilnahme an Olympischen Winterspielen mit 115,84 Punkten beeindruckt.
Kuschnirs Risiko wird belohnt
Thomas Lambert und Mischa Gasser, die zwei anderen Schweizer Teilnehmer, kam indes nicht wie gewünscht auf Touren. Besonders Lambert, immerhin Dritter im Gesamtweltcup 2012, war die Finalteilnahme durchaus zugetraut worden. Mit dem ersten Sprung (96,83) landete er im 13. Rang, im zweiten Qualifikations-Durchgang verpasste er den angestrebten Top-6-Platz, der für den Final berechtigt hätte, als Achter (89,38) ebenfalls. Der 29-jährige St. Galler beendete den Wettkampf als 14.
Gasser taktierte und zeigte zuerst einen leichteren Sprung, der ihn mit 96,52 Punkten als 14. einen Rang hinter seinen Landsmann Lambert führte. Im zweiten Umgang verfehlte der 22-jährige Aargauer das Final-Ziel mit 83,91 Punkten deutlich; er schied bei seiner ersten Olympia-Teilnahme als Gesamt-18. ebenfalls aus.
Im letzten der drei Finaldurchgänge, als noch die Top 4 gegeneinander antraten, zeigte der Weissrusse Kuschnir einen Traumsprung. Der 29-Jährige ging bei höchstem Schwierigkeitsgrad 5 volles Risiko und wurde mit dem Olympiasieg und der Traumwertung von 134,5 Punkten belohnt. Silber sicherte sich der Australier David Morris (110,41), Bronze ging mit Jia Zongyang (95,06) an China.
Der Weissrusse Anton Kuschnir gewinnt Gold. (Bild: Reuters) (Bild: Reuters/DYLAN MARTINEZ)