Lange Haftstrafen wegen Ermordung Italieners im Gazastreifen

Ein Militärgericht im Gazastreifen hat am Montag gegen vier Palästinenser teils lange Haftstrafen wegen der Ermordung des italienischen Friedensaktivisten Vittorio Arrigoni verhängt.

Der Tod von Vittorio "Vik" Arrigoni hatte in Italien für Trauer gesorgt. (Bild: sda)

Ein Militärgericht im Gazastreifen hat am Montag gegen vier Palästinenser teils lange Haftstrafen wegen der Ermordung des italienischen Friedensaktivisten Vittorio Arrigoni verhängt.

Zwei Männer seien wegen Entführung und Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden, berichtete das unabhängige Palästinensische Zentrum für Menschenrechte in Gaza.

Ein weiterer Mann wurde der Entführung beschuldigt und erhielt eine zehnjährige Gefängnisstrafe. Der vierte wurde zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er das Haus zur Verfügung gestellt hatte, in dem der Italiener Vittorio Arrigoni erhängt aufgefunden worden war.

Die Familie des Italieners hatte gebeten, von der Todesstrafe abzusehen. Der 36 Jahre alte pro-palästinensische Aktivist Arrigoni war am 14. April vergangenen Jahres im Gazastreifen von ultra-islamistischen Salafisten entführt und einen Tag später tot aufgefunden worden.

Die Täter hatten die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas zwingen wollen, drei ihrer inhaftierten Anführer frei zu lassen. Drei der Entführer starben nach der Tat bei Schiessereien mit Sicherheitskräften.

Nächster Artikel