Mit dem 5:2 der ZSC Lions gegen Fribourg-Gottéron endet eine über fünf Jahre dauernde Negativserie.
13 Niederlagen in Freiburg in Folge standen seit dem 7:1 am 16. Oktober 2009 in der Statistik. Dieses Mal stand schnell fest, dass sich die ZSC Lions gegen das ersatzgeschwächte Gottéron durchsetzen und nach dem 1:0 in Lausanne und dem 5:2 gegen Biel den dritten Erfolg hintereinander gegen ein Westschweizer Team feiern würden. Ryan Keller nach 236 Sekunden und Mike Künzle (9.) profitierten, jeweils gegen die Linie um den arrivierten Julien Sprunger, vom unzulänglichen Freiburger Abwehrverhalten. Beim dritten ZSC-Tor durch Ryan Shannon schaffte es PostFinance-Topskorer Marc-Antoine Pouliot in zwei Versuchen nicht, den Zürcher Stürmer an der Direktabnahme aus der Luft zu hindern.
Die Freiburger Hoffnung auf einen Exploit gegen den Titelverteidiger währte nur kurz. Auf Pouliots 1:3 im Powerplay (30.) folgte nur 78 Sekunden später Künzles Antwort, womit der 21-jährige Flügel zu seiner ersten NLA-Doublette kam. Künzle nützte die ihm gewährten Freiheiten resolut aus. Und es war nicht so, dass dabei jeweils die Ergänzungsspieler aus der NLB (dieses Mal Melvin Merola, Jewgeni Schirjajew, Diego Schwarzenbach) Schuld getragen hätten. Der einstige Freiburger Junior Merola durfte sich später immerhin den Treffer zum 2:5 notieren lassen.
Für langes Schweigen in der Freiburger Halle hatte im ersten Drittel Derek Smith gesorgt. Der kanadische Verteidiger wollte in der 14. Minute, rückwärts fahrend, Pouliot in die Bande checken. Das Unterfangen missriet, weil Pouliot schneller war, die Folge davon war ein heftiger Crash von Smith. Der Nordamerikaner blieb minutenlang liegen, sicherheitshalber kam eine Halskrause zur Anwendung. Auf dem Weg ins Freiburger Kantonsspital klagte Smith gemäss «Teleclub» über starke Schmerzen im Rückenbereich. Die ZSC Lions werden am Samstag über die Art der Verletzung ihres Verteidigers informieren.
Fribourg-Gottéron – ZSC Lions 2:5 (0:2, 1:3, 1:0)
6211 Zuschauer. – SR Koch/Kurmann, Ambrosetti/Tscherrig. – Tore: 4. Keller (Malgin, Baltisberger) 0:1. 9. Künzle (Wick, Shannon) 0:2. 28. Shannon (Siegenthaler, Wick) 0:3. 30. Pouliot (Tambellini, Kwiatkowski/Ausschluss Blindenbacher) 1:3. 32. Künzle (Shannon, Wick) 1:4. 36. Nilsson (Trachsler, Wick/Ausschluss Helbling) 1:5. 43. Merola (Schirjajew, Brügger) 2:5. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg, 4mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Pouliot; Wick.
Fribourg-Gottéron: Conz (41. Nyffeler); Ngoy, Kwiatkowski; Kamerzin, Schilt; Helbling, Huguenin; Zangger, Abplanalp; Kuonen, Hasani, Schwarzenbach; Mauldin, Pouliot, Mottet; Sprunger, Tambellini, John Fritsche; Merola, Schirjajew, Brügger.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Stoffel, Bergeron; Seger, Smith; Schnyder; Nilsson, Trachsler, Bachofner; Künzle, Shannon, Wick; Keller, Malgin, Baltisberger; Dan Fritsche, Senteler, Schäppi; Neuenschwander.
Bemerkungen: Fribourg ohne Bykow, Dubé, Monnet, Ness, Plüss und Vauclair, ZSC Lions ohne Cunti, Bärtschi, Bastl und Geering (alle verletzt). – NLA-Debüt von Jérôme Bachofner (18). – Pfostenschüsse: 6./20. Shannon, 43. Schirjajew. – 9. Timeout Fribourg. – 14. Smith verletzt out (Becken).