Den SCL Tigers glückt die Premiere in der renovierten Ilfishalle. Die Emmentaler bezwingen Genève-Servette 3:2 und fügen dem Leader die dritte Saisonniederlage zu.
Nach zehn Auswärtsspielen legten die Langnauer vor ausverkauftem Haus los wie die Feuerwehr. Die Tigers dominierten die Partie im ersten Drittel praktisch nach Belieben – das Schussverhältnis lautete 18:4 -, doch der Ertrag war nur gering. Einzig Sandro Moggi (14.) vermochte Servettes Goalie Tobias Stephan im Powerplay zu überwinden. In der 19. Minute vergab Simon Moser, der sein zweites Spiel nach einem Kreuz- und Innenbandriss bestritt, einen Penalty. Nach einem torlosen zweiten Drittel, das die Gäste dominiert hatten, erhöhte Joël Genazzi in der 43. Minute auf 2:0 – der Treffer fiel in doppelter Überzahl. Für das Game-Winning-Goal zum 3:1 zeichnete in der 52. Minute ausgerechnet Kim Lindemann verantwortlich – der Stürmer traf erstmals seit September 2007.
Der Sieg der Langnauer ging in Ordnung. Allerdings brauchte es eine starke Leistung von „Notnagel“-Goalie Jaroslav Hübl, der nach der Partie vom Publikum ausgiebig gefeiert wurde. Der 2:3-Anschlusstreffer der Genfer, die zum dritten Mal in Folge auswärts verloren, fiel erst 49 Sekunden vor Schluss bei sechs gegen fünf. Torschütze war Dan Fritsche, der seinen fünften Treffer in den letzten sechs Begegnungen schoss. Es war allerdings nur eine Randnotiz, tat der Feststimmung im neuen Eishockey-Tempel keinen Abbruch.
SCL Tigers – Genève-Servette 3:2 (1:0, 0:0, 2:2).
Ilfisstadion. – 6050 Zuschauer (ausverkauft). – SR Romasko (Russ)/Rochette, Bürgi/Kehrli. – Tore: 14. Sandro Moggi (Lüthi, Rytz/Ausschluss Roland Gerber) 1:0. 43. Genazzi (Spurgeon, McLean/Ausschlüsse Romy, Dan Fritsche) 2:0. 47. Simek (Rivera, Walker) 2:1. 52. Lindemann 3:1. 60. (59:11) Dan Fritsche (Couture, Weber/Strafe angezeigt) 3:2 (ohne Torhüter). – Strafen: 11mal 2 plus 10 Minuten (Claudio Moggi) gegen die SCL Tigers, 9mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: McLean; Romy.
SCL Tigers: Hübl; Lüthi, Rytz; Stettler, Spurgeon; Lindemann, Christian Moser; Lardi, Reber; Pelletier, McLean, Simon Moser; Claudio Moggi, Froidevaux, Sandro Moggi; Brunner, Bucher, Rexha; Genazzi, Adrian Gerber, Leblanc.
Genève-Servette: Stephan; Vukovic, Bezina; Hecquefeuille, Mercier; Weber, Gautschi; Antonietti; Dan Fritsche, Romy, Couture; Keller, Almond, Fata; Simek, Walker, Rivera; Roland Gerber, Randegger, Friedli; John Fritsche.
Bemerkungen: Langnau ohne Jacquemet, Bäumle, Ennis, Haas (alle verletzt) und Popovic (überzähliger Ausländer). Genève-Servette ohne Picard, Salmelainen, Paul Savary, Jean Savary und Walsky (alle verletzt). – 19. Simon Moser verschiesst Penalty. – Timeout Genève-Servette (59:11). Servette von 58:36 bis 59:11 und von 59:38 bis Spielschluss ohne Torhüter.