Langnauer Hoffnung auf die Playoffs schwindet

Langnau nähert sich im kapitalen Heimspiel gegen den Genève-Servette HC den Abstiegs-Playoffs gewaltig an. Nach dem 0:4 gegen die Genfer beträgt der Rückstand auf Platz 8 bereits 13 Verlustpunkte.

Langnau-Goalie Esche (rechts) beobachtet die jubelnden Genfer (Bild: sda)

Langnau nähert sich im kapitalen Heimspiel gegen den Genève-Servette HC den Abstiegs-Playoffs gewaltig an. Nach dem 0:4 gegen die Genfer beträgt der Rückstand auf Platz 8 bereits 13 Verlustpunkte.

Es ist aber die Masse an Indizien, welche im Emmental die Hoffnungen auf die Playoffs schwinden lassen. Die Offensive bereitet dem Gegner keine Angst mehr. Seit 207:50 Minuten erzielten die Langnauer kein Tor mehr. Zur offensiven Impotenz gesellt sich Verletzungspech. Für Verteidiger Simon Lüthi, der vor einem Monat sein zwölftes Länderspiel bestritt, ist die Saison wegen einer Rückenverletzung zu Ende. Anton Gustafsson, der letzte Langnauer Torschütze, musste nach dem Einlaufen Forfait erklären. Und Captain Pascal Pelletier schied nach 31 Minuten und einem rüden Foul von Flurin Randegger verletzt aus (Knie).

Schnell erzählt ist die Geschichte des Spiels gegen Servette. Langnau agierte nicht nur im Angriff harmlos, sondern auch vor dem eigenen Gehäuse zahnlos. Bei den Toren zum 1:0 (Petr Vampola), 2:0 (Brian Pothier) und 4:0 (Daniel Rubin) konnten Genfer Spieler unbedrängt den Puck ins offene Langnauer Tor einschieben. Die entscheidenden Szenen spielten sich nach 36 Minuten ab: Zuerst traf der Langnauer Federico Lardi bloss den Innenpfosten; mit dem Gegenangriff gelang zehn Sekunden später dem Genfer Rico Fata das siegsichernde 3:0. Servette skorte aus drei Powerplaychancen zwei Tore, derweil Langnau sechs Mal in Überzahl spielte, aber nicht einmal während der Fünfminutenstrafe gegen Flurin Randegger ein Tor zu Stande brachte, obwohl in dieser Zeit auch Genfs Abwehrturm Goran Bezina auf der Strafbank sass.

Natürlich bleiben den Langnauern noch 21 Runden, um wie vor einem Jahr zum ersten Mal die Playoffs doch noch zu erreichen. Dazu müssten die Emmentaler aber wieder zur alten Heimstärke zurückfinden. Seit dem 4. November und einem äusserst glückhaften 6:4 gegen Bern haben sie in der Ilfishalle nicht mehr gewonnen. Ausserdem reicht es nicht, die sieben Plus- und 13 Verlustpunkte auf Biel wettzumachen. Die SCL Tigers müssten mit Biel (8.), Genève-Servette (9.) und Ambri-Piotta (10.) gleich drei Teams noch überholen.

Langnau – Genève-Servette 0:4 (0:1, 0:2, 0:1).

Ilfis. – 4793 Zuschauer (Saisonminusrekord). – SR Eichmann/Kurmann, Mauron/Tscherrig. – Tore: 16. Vampola (Bezina, Dan Fritsche/Ausschluss Genazzi) 0:1. 26. Pothier (Vampola, Fata) 0:2. 37. Fata (Gautschi) 0:3. 45. Rubin (Fata, Gautschi/Ausschluss Adrian Gerber) 0:4. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Langnau, 5mal 2 plus 5 Minuten (Flurin Randegger) plus 10 Minuten (Bezina) plus Spieldauer (Flurin Randegger) gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Simon Moser; Bezina.

Langnau: Esche; Reber, Popovic; Schilt, Christian Moser; Stettler, Rytz; Lardi; Simon Moser, McLean, Pelletier; Sandro Moggi, Claudio Moggi, Haas; Tobias Bucher, Genazzi, Rexha; Adrian Gerber, Kim Lindemann.

Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Bezina; Pothier, Gautschi; Schneeberger, Gian-Andrea Randegger; Antonietti; Fata, Paul Savary, Rubin; Dan Fritsche, Vampola, Salmelainen; Simek, Trachsler, Samuel Friedli; John Fritsche, Flurin Randegger, Roland Gerber; Leonelli.

Bemerkungen: Langnau ohne Simon Lüthi (verletzt), Leblanc (krank) und Neff (rekonvaleszent), Genève-Servette ohne Walsky, Pivron, Mercier, Berthon (alle verletzt) und Rivera (gesperrt). Gustafsson (im Einspielen) und Pelletier (32.) verletzt ausgeschieden. – Pfostenschüsse: Lardi (37.); Vampola (8.), Pothier (45.).

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