In Laos haben die Bauarbeiten an einem gigantischen Staudamm am Mekong begonnen. Die symbolische Grundsteinlegung erfolgte am Mittwoch in Xayaburi im Nordwesten des Landes.
Bei der Zeremonie seien die Botschafter von Vietnam und Kambodscha zugegen gewesen, sagte Vize-Energieminister Viraphonh Virvong am Donnerstag. Vietnam, Kambodscha und Thailand liegen flussabwärts am Mekong und hatten gegen die ursprünglichen Planungen für den Staudamm Einwände erhoben.
Der Xayaburi-Staudamm soll die Stromversorgung des südostasiatischen Staates absichern und zu einer schnelleren industriellen Entwicklung beitragen. Die Leistung des geplanten Wasserkraftwerks an dem Damm ist auf 1260 Megawatt veranschlagt.
Gegen den Xayaburi-Damm gibt es erhebliche Bedenken von Umweltschutzverbänden und von den Nachbarstaaten, die eine Trinkwasserverknappung und schwere Veränderungen im ökologischen Gleichgewicht befürchten.
Die Bauarbeiten wurden bereits im Mai 2011 in Angriff genommen, dann aber auf Druck der Mekong-Regionalkonferenz aus Vietnam, Kambodscha, Thailand und Laos unterbrochen. Technische Neuerungen sollen es ermöglichen, dass 85 Prozent der Fische den Staudamm überwinden können, um zu ihren Laichgründen zu finden.
In Thailand riss die Kritik an dem Staudamm-Projekt am Donnerstag nicht ab. Das Leben von 60 Millionen Anrainern werde auf „katastrophale“ Weise gefährdet, sagte Senator Prasan Marukpitak. Der Staudamm-Bau sei „Sabotage“ an der Natur. Am Mekong und seinen Seitenflüssen sind dutzende andere Staudamm-Projekte in der Planung.