Lara Gut die beste Super-G-Fahrerin des Winters

Erstmals seit 12 Jahren gewinnt wieder eine Schweizerin eine Kristallkugel. Lara Gut sichert sich beim Weltcup-Finale in der Lenzerheide den Sieg in der Disziplinenwertung des Super-G.

Lara Gut und das Objekt der Begierde. (Bild: Si)

Erstmals seit 12 Jahren gewinnt wieder eine Schweizerin eine Kristallkugel. Lara Gut sichert sich beim Weltcup-Finale in der Lenzerheide den Sieg in der Disziplinenwertung des Super-G.

Mit 71 Punkten Reserve auf die Österreicherin Anna Fenninger war Lara Gut in den letzten Super-G des Winters gegangen. Ein 9. Rang hätte ihr zum Sieg in der Disziplinenwertung gereicht, aber die Tessinerin rechnete nicht und griff beherzt an. Ihr Mut wurde gleich doppelt belohnt. Mit 0,61 Sekunden Vorsprung auf Fenninger gewann sie einen Tag nach ihrem Abfahrts-Triumph überlegen auch diesen Super-G, womit ihr 10. Weltcupsieg Tatsache war.

Lara Gut ist erst die dritte Schweizerin, welche im Super-G die kleine Kristallkugel für die beste Fahrerin des Winters erobert. Ihre Vorgängerinnen waren 1987 Maria Walliser und 1988 Michela Figini, wie Gut eine Tessinerin. Die zuvor letzte Schweizer Kristall-Gewinnerin überhaupt war Sonja Nef, die 2001 und 2002 zwei Kugeln im Riesenslalom errang.

Lara Gut fuhr in der Lenzerheide ihren bereits siebenten Saisonsieg ein. So viele hat niemand sonst, auch bei den Männern nicht. Anna Fenninger steht in diesem Winter bei vergleichsweise bescheidenen drei Erfolgen, doch die Österreicherin fuhr konstanter als die angriffige Tessinerin.

Und so wurde eben im Bündnerland auch der Kampf um die grosse Kristallkugel zwei Rennen vor Schluss entschieden. Anna Fenninger steht nach ihrem 2. Platz im Super-G als Gewinnerin fest, als neunte Österreicherin insgesamt. Die Salzburgerin ist aber in ihrem Verband die erste Fahrerin seit Nicole Hosp 2007, welche die wichtigste Trophäe im alpinen Skirennsport für sich beansprucht.

Für die zwei anderen Schweizer Starterinnen im letzten Super-G des Winters setzte es Enttäuschungen ab. Die mit der Nummer 1 gestartete Schwyzerin Fabienne Suter schied aus, Dominique Gisin handelte sich einen grossen Rückstand von über 3,5 Sekunden ein. Dies reichte der Obwaldnerin nur zum 15. Platz.

Lenzerheide (Sz). Weltcup-Super-G der Frauen: 1. Lara Gut (Sz) 1:17,14. 2. Anna Fenninger (Ö) 0,61 zurück. 3. Tina Maze (Sln) 0,95. 4. Nicole Schmidhofer (Ö) 1,08. 5. Regina Sterz (Ö) 1,45. 6. Nadia Fanchini (It) 1,59. Ferner: 15. Dominique Gisin (Sz) 3,57. – Ausgeschieden u.a: Fabienne Suter (Sz).

Nächster Artikel