Lara Gut fädelt ein, Höfl-Riesch triumphiert

Lara Gut hat ihre zweite Chance auf eine WM-Medaille nicht nutzen können. In der Super-Kombination fädelte die Tessinerin im Slalom ein. Weltmeisterin wurde die Deutsche Maria Höfl-Riesch, die Tina Maze noch abfing.

Mit einem kann sich Lara Gut im Nachhinein trösten: Es wäre schwierig geworden, auf das Kombinations-Podest zu fahren. Nach Rang 4 in der Abfahrt startete sie zwar mit Schwung in den Slalom, doch die starke Konkurrenz gab sich mit Ausnahme der ebenfalls ausgeschiedenen Anna Fenninger kein Blösse.

Den Sieg sicherte sich Maria Höfl-Riesch, die nach der Abfahrt noch zeitgleich mit Gut gewesen war. Die aktuelle Olympiasiegerin in dieser Disziplin setzte sich um 0,46 Sekunden vor die Top-Favoritin Tina Maze. Die Slowenin holte nach Gold im Super-G nun Silber.

Während Maze artig gratulierte («Maria ist stark gefahren») und einräumte das der Erwartungsdruck schwer auf ihr gelastet hatte, frohlockte Höfl-Riesch, für die der Winter bisher nicht nach Wunsch verlaufen war: «So schnell kann es gehen.»

Erste Medaille für die Gastgeber

Nicole Hosp sicherte als Dritte Gastgeber Österreich die erste Medaille in Schladming. Sie büsste zwar bereits eine Sekunde auf Höfl-Riesch ein, war aber glücklich, dass sie nach schwierigen Jahren mit Verletzungen ihre stolze Sammlung auf insgesamt sechs WM-Medaillen ausbauen konnte: «Die Medaille ist der Lohn dafür, dass ich mich durchgekämpft habe», sagte die 29-jährige Tirolerin. Mit den Plätzen 3 bis 6 erzielten die Österreicherinnen ein starkes Teamergebnis.

Titelverteidigerin Fenninger, die das Abfahrts-Klassement gleichauf mit Tina Maze angeführt hatte, wurde im Slalom wie Gut ein Einfädler zum Verhängnis. Beste Schweizerin in der Endabrechnung wurde Dominique Gisin als Zehnte.