«Las Vegas, halt» – eine digitale Collage im Kleinbasel

Wer in den kommenden Tagen im Kleinbasel unterwegs ist, könnte sich die Installation «Las Vegas, halt» von Dirk Schulz und Assen Janev im Atelierhaus Bollag ansehen. Die Gundelibloggerin, zur Abwechslung im wilden Norden Basels unterwegs, hat bei der Generalprobe schon mal nachgesehen, ob sich das lohnt. Wer in den kommenden Tagen im Kleinbasel unterwegs ist, […]

Der Wind kommt von hinten. Noch.

Wer in den kommenden Tagen im Kleinbasel unterwegs ist, könnte sich die Installation «Las Vegas, halt» von Dirk Schulz und Assen Janev im Atelierhaus Bollag ansehen. Die Gundelibloggerin, zur Abwechslung im wilden Norden Basels unterwegs, hat bei der Generalprobe schon mal nachgesehen, ob sich das lohnt.

Wer in den kommenden Tagen im Kleinbasel unterwegs ist, kann sich die Installation «Las Vegas, halt» von Dirk Schulz und Assen Janev im Atelierhaus Bollag ansehen. Die Installation, bestehend aus zwei Lautsprechern, zwei Ventilatoren und einem Beamer, ist an drei Abenden im Projektraum zu sehen. Grundlage ist eine Präsentation, ein zehnminütiger Film, der in Endlosschleife läuft.

Als «digitale Petersburger Hängung» bezeichnen Assen Janev und Dirk Schulz ihr Werk. Als Versuch also, möglichst viel auf einer Wand unterzubringen, das sich dann zusammenfügt oder widerspricht. Das Resultat ist, sagt Janev, «wie das Leben. Mal ruhig, mal Rock’n Roll.»

Schnitt, Wind, Mann, Ich, Schnitt

Die digitale Collage kombiniert Bilder, Theaterszenen, Musik und Text zu einem Ganzen. Szenen aus Theaterstücken wechseln ab mit Bildern, mit stehendem Text. Grossformatig, kleinformatig, überlappend, gleichzeitig, neben- und nacheinander. Und zwischendurch auch einfach leer. Manchmal passt der Ton zum Bild, manchmal nicht.

«Ich, Ich, Ich», sagt ein Mann. Schnitt. Und auf einem der Bilder ist ein Wolf. Nochmal Schnitt und da spricht eine Frau. «Bist du bereit..», sagt der Text und der Wind kommt von hinten. Noch.

Das Motto von Regisseur Dirk Schulz, «Unruhe bewahren!», bemerkt man deutlich. Da widerspricht sich zu vieles. Man fängt an, zwischen den Bildern zu lesen und findet nur Lücken. «Gegen die Leere der Moderne anarbeiten», will der Regisseur. Janev – Fotograf und seit 6 Jahren freischaffender Künstler – kommentiert schlicht: «Zwei Medien, eine Wand, viel Aussage.» Dass der gebürtige Bulgare und Kunstnomade mal Werber war, hört man.

«Wir haben uns kennengelernt und es hat einfach gepasst», sagen der Regisseur und der Fotograf voneinander. Beide steuerten einen Teil ihrer Arbeiten zum gemeinsamen Projekt «Las Vegas, halt» bei. Mitmachen durften auf ihre Weise auch Hanna Arendt, Max Frisch, Massive Attack und einige andere. Technisch realisiert wurde das Mash-Up von Michael Kempf (Artless Films).

«Las Vegas, halt» wird in diesem Jahr an verschiedenen Orten in Basel und Berlin gezeigt werden. Die Vernissage findet am Mittwoch, 19. März, in Basel statt.

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«Las Vegas, halt»: Eine digitale Petersburger Hängung als visuelle Konfrontation, Atelierhaus Bollag, Projektraum, Gärtnerstrasse 50, 4057 Basel
Vernissage: Mittwoch 19. März 2014, 18 Uhr; danach vom 21. und 22. März 2014, 18 – 20 Uhr zu sehen.

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