Die Muppets sind zurück auf der Leinwand. Was uns veranlasst, sie hochleben zu lassen und an ihre glorreichen Tage zu erinnern. Vorhang auf für sieben magische Muppets-Momente!
Applaus, Applaus! Die Muppets sind zurück: 12 Jahre lang herrschte Funkstille um Kermit, Miss Piggy und Co. – jetzt lassen die Disney Studios die Puppen wieder tanzen: «The Muppets» läuft neu im Kino. Der Spielfilm spielt geschickt die Nostalgiekarte aus (unsere Besprechung finden Sie hier).
Angesichts all dieser vertrauten Figuren, die zwischen 1976 und 1981 in 120 Episoden weltberühmt wurden, wird uns ganz warm uns Herz. Weshalb wir uns wehmütig zurück erinnern, an die Zeit, als uns die Muppet-Show zum lachen brachte, obschon wir den Humor damals noch gar nicht richtig verstanden. Zum Glück hilft uns die Revival-Maschine Youtube auf die Sprünge. Hier sind sieben magische Muppets-Momente:
1. Die Muppets-Melodie
Eine Guggemusig, die das Muppets-Intro spielt, erhält selbst von Fasnachtsverächtern Beifall! Vorhang auf – und Applaus! Applaus! Applaus!
2. Mahna Mahna
1968 schrieb Piero Umiliani für den Soundtrack des Softerotikfilms «Svezia, inferno e paradiso» ein flockiges Lied. Es geriet in Vergessenheit, bis, ja, bis «Mahna Mahna» ab 1977 in der Muppet Show eingesetzt und zum Kultsong wurde. Herrlich, einfach nur herrlich diese Mischung aus Scatgesang und Dadaismus.
3. Fever
Der Schlagzeuger der Muppets-Band, schlicht Animal genannt, sorgte für zahlreiche grosse Momente. So duellierte er sich etwa in einem Schlagzeugsolo mit dem grossen Jazzer Buddy Rich. Sein vielleicht schönster Auftritt ist aber jener mit Sängerin Rita Moreno. Die Latina haucht den Standard «Fever» ins Mikrofon, während hinter ihrem Rücken der zottelige Schlagzeuger seiner Lust auf Fill-ins verfällt. Köstlich!
4. Feelings
Beaker heisst eine herzerwärmend erbärmliche Puppe, die als Assistent des Muppet-Wissenschaftlers Dr. Bunsen Honeydew in Erscheinung trat und dabei stets Opfer der Experimente wurde. Seinen grössten Auftritt hatte Beaker jedoch als Sänger: Der bemitleidenswerte Typ, dessen Wortschatz sich auf «Miii» beschränkt, interpretierte den Schmuseklassiker «Feelings» dermassen eindringlich, dass man das Original danach nie mehr unvoreingenommen geniessen kann.
5. Waldorf & Statler
Obschon sie für die Show auf der Bühne nur fiese Sprüche übrig haben, kehrten sie immer wieder auf ihre Logenplätze zurück: Waldorf & Statler, die der Muppet-Gründer Jim Henson nach zwei berühmten New Yorker Luxushotels benannt hatte. Die beiden alten Spötter waren in 119 der 120 TV-Episoden zu sehen. Sie sind nicht nur Stammgäste sondern auch heimliche Stars geworden, weil bestes Beispiel für den grossen Sinn für Selbstironie, den die Muppet-Drahtzieher hatten.
6. Der schwedische Koch
In der deutschen Version wird zwar meist vom dänischen Koch gesprochen, im Original aber hiess er schlicht «Swedish Chef». Er stand in den 70er-Jahren nicht nur für die erste grosse Parodie der aufkommenden TV-Kochsendungen, sondern ist bis heute eine der besten – weil absurdesten – Antworten auf dieses Phänomen. Nonsens pur, wenn er «Smörrebröd» singt und seinen Ingredienzen nachhechelt oder sie in der Küche verteilt. Ein Stück Anarchie an der Herdplatte, dieser Schnauzträger.
7. Die Gaststars
Unsereiner war zu frisch geschlüpft und daher unwissend, welch weltberühmte Leute in der Show einen Gastauftritt hatten. Blicken wir aber heute die lange Liste an, dann staunen wir. Wer im Showgeschäft einen Namen und vor allem auch ein Mü Selbstironie hatte, der liess sich zu einer Performance mit den Puppen hinreissen. Elton John etwa spielte in der Muppet Show seinen «Crocodile Rock» und soll noch Jahre später von einem seiner denkwürdigsten Auftritte gesprochen haben. Aber auch der grosse Komiker Peter Sellers oder der noch grössere John Cleese machten ihre Aufwartung. Hach, waren das nicht herrliche Zeiten?!