Laster rast durch Weihnachtsmarkt – Tote und Verletzte in Berlin

Zwölf Tote, 50 Verletzte, das ist die vorläufige Bilanz, nachdem ein Lastwagen in einen Berliner Weihnachtsmarkt gefahren ist. Die Behörden halten einen Anschlag für wahrscheinlich.

Parts of a Christmas market decoration stick in the windscreen of a truck following an accident with the truck on Breitscheidplatz square near the fashionable Kurfuerstendamm avenue in the west of Berlin, Germany, December 19, 2016. REUTERS/Fabrizio Bensch

(Bild: Reuters)

Zwölf Tote, 50 Verletzte, das ist die vorläufige Bilanz, nachdem ein Lastwagen in einen Berliner Weihnachtsmarkt gefahren ist. Die Behörden halten einen Anschlag für wahrscheinlich.

Nachdem ein Lastwagen mitten in einen Berliner Weihnachtsmarkt in der Nähe der Gedächtniskirche gefahren ist, sind am Montagabend nach aktuellem Stand zwölf Menschen getötet worden. Mindestens 50 weitere Menschen wurden verletzt, manche von ihnen schwer.

Ein Live-Video auf der Facebook-Seite der «Berliner Morgenpost» zeigte zerstörte Buden auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche, zahlreiche Polizei-Fahrzeuge waren zu hören.

Ein dpa-Fotograf berichtete von Polizisten mit Maschinenpistolen am Löwentor des Zoos. Die Polizei hat einen Mann festgenommen, bei dem es sich offenbar um den Fahrer handle. Ein weiterer Mann, der auf dem Beifahrersitz sass, sei tot.

Ohne Licht, in hohem Tempo

«Das war kein Unfall», behauptet ein Augenzeuge, der mit dem Schrecken davongekommen ist, der LKW sei ohne Licht und mit hohem Tempo in die Menschen gerast. Innenminister Thomas de Maizière hingegen wollte sich um Mitternacht gegenüber den Medien noch nicht auf einen Anschlag festlegen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sagte am späten Abend, die Situation sei unter Kontrolle. Der Regierungschef reagierte geschockt auf den Vorfall. «Was wir hier sehen, ist dramatisch», sagte Müller auf dem Breitscheidplatz. Seine Gedanken seien bei den Familien, die Tote oder Verletzte zu beklagen hätten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel war nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert mit dem Innenminister und mit Müller in Kontakt. «Wir trauern um die Toten und hoffen, dass den vielen Verletzten geholfen werden kann», twitterte Seibert. 

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