Laufen lehnt Entwicklungsplanung Nau ab

Die Pläne für das Gebiet Nau in Laufen BL müssen neu gezeichnet werden. Die Stimmberechtigten haben einen Projektierungskredit von 450’000 Franken sowie Zonenvorschriften und Pläne für die Arealentwicklung Nau abgelehnt.

Die Pläne für das Gebiet Nau in Laufen BL müssen neu gezeichnet werden. Die Stimmberechtigten haben einen Projektierungskredit von 450’000 Franken sowie Zonenvorschriften und Pläne für die Arealentwicklung Nau abgelehnt.

Kredit und Mutationen hatte bereits die Gemeindeversammlung im April mit deutlichen Mehrheiten gutgeheissen. Ein Referendum mit gut 460 Unterschriften brachte die Vorlage dann vors Volk. Nun sprachen sich 724 Stimmen für die Vorlage und 917 dagegen aus.

Das Areal Nau umfasst Flächen links und rechts der Birs. Früher Eigentum des Baugeschäfts Steiner, hatte es die Stadt 2006 für knapp fünf Millionen Franken gekauft, um darauf einen Werkhof, ein Feuerwehrmagazin und eine Mehrzweckhalle zu bauen. Weil daraus nichts wird, wurden Wohnungen und andere Nutzungen ins Auge gefasst.

Vorgesehen waren verschiedene Gebäude mit zwischen 6 und 13,5 Metern Höhe, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Büroflächen. Insgesamt sollten rund 100 Wohnungen für etwa 230 Einwohner sowie 120 Arbeitsplätze auf dem Nau-Areal entstehen, dies abgestimmt auf Hochwasserschutzmassnahmen des Kantons.

Umstrittener Kernpunkt war die Verlegung der Naustrasse mit dem Bau einer neuen Brücke für den Langsamverkehr. Die Abstimmungsunterlagen bezifferten die Ausführungskosten auf brutto 12,85 Millionen Franken. Vom Bund wurden Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm erwartet, was für die Stadt Nettokosten von 9 bis 10 Millionen bedeutet hätte.

Die Mehrkosten für die neue Brücke waren dem Referendumskomitee ein Dorn im Auge. Es befürwortet gemäss Abstimmungsunterlagen zwar die Überbauung an sich, will aber rund 5 Millionen für die Brückenverlegung einsparen und den Verkehr anders organisieren.

Die Stadt erhoffte sich vom Landverkauf im Südteil Einnahmen von 10 bis 14 Millionen. Dazu kommen sollten 2 bis 2,5 Millionen für Flussuferland, das der Kanton im Zuge des Hochwasserschutzes übernimmt. Mittelfristig sollte der Nordteil der Stadt weiteres Geld einbringen, per Verkauf oder mit Baurechtszinsen.

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