Die beste Schweizer Langlauf-Sprinterin Laurien van der Graaff scheitert beim Weltcup in Lahti bereits in der Qualifikation. Dies obwohl das Rennen in der Skating-Technik gelaufen wird.
Van der Graaff büsste in ihrer Spezialdisziplin als 38. knapp drei Sekunden auf die Top 30 ein, die zu den Viertelfinals antraten. Der Bündnerin gereichte nebst einem schwachen Tag und den kräfteraubenden Neuschnee-Verhältnissen auch die Verschärfung der Strecke gegenüber früheren Jahren zum Nachteil. Um die Chance der Allrounder zu erhöhen, wurde der Parcours auf 1,6 km verlängert und neu mit insgesamt 54 Höhenmetern versehen. Auch Tatjana Stiffler und Heidi Widmer blieben chancenlos.
Bei den Männern schafften Jovian Hediger und Jöri Kindschi den Sprung in die K.o.-Runden. Allerdings bedeuteten die Viertelfinals Endstation. Hediger erhielt die zweite Gelbe Karte der Saison und wurde disqualifiziert. Der Romand behinderte nach dem Start den Japaner Hiroyuki Miyazawa. Auf gleicher Höhe laufend drängte er den Asiaten ab statt geradeaus zu skaten. Kindschi erhielt in seinem Heat mit Paal Goldberg und Federico Pellegrino zwei harte Brocken vorgesetzt.
Die Olympiasiegerin Maiken Caspersen Falla und Emil Iversen aus Norwegen liessen sich als Sieger feiern. Falla setzte sich vor der überraschend starken Amerikanerin Jessica Diggins und ihrer norwegischen Teamkollegin Heidi Weng durch. Der 24-jährige Iversen verwies mit seinem zweiten Weltcupsieg nach Oberstdorf Anfang Jahr seine Landsleute Finn Haagen Krogh und Petter Northug auf die Plätze. Der Favorit Pellegrino aus Italien musste sich mit Rang 4 begnügen. Er griff im letzten Anstieg an, setzte sich aber nicht entscheidend ab. Aus seinem Windschatten lancierten die Norweger in der Abfahrt den erfolgreichen Konter.
Im finnischen Lahti werden in einem Jahr die nordischen Weltmeisterschaften ausgetragen.