Lausanne durchsucht illegal entsorgte Abfallsäcke

Lausanne hat Probleme mit illegal entsorgten Abfallsäcken: Seit der Einführung der Sackgebühr Anfang Januar werden immer noch 10 bis 20 Prozent der Abfälle in herkömmlichen Säcken entsorgt. Die Stadt sucht nun im Kehricht nach Hinweisen auf die Fehlbaren.

Mitarbeiter des Lausanner Reinigungsdienstes auf Spurensuche in Abfallsäcken (Bild: sda)

Lausanne hat Probleme mit illegal entsorgten Abfallsäcken: Seit der Einführung der Sackgebühr Anfang Januar werden immer noch 10 bis 20 Prozent der Abfälle in herkömmlichen Säcken entsorgt. Die Stadt sucht nun im Kehricht nach Hinweisen auf die Fehlbaren.

„Alle widerrechtlich entsorgten Säcke werden eingesammelt und geöffnet“, sagte Fadi Kadri, Chef der städtischen Reinigungsdienste am Samstag vor den Medien in Renens. „Die Fehlbaren werden angezeigt.“ Alle Standorte der illegal entsorgten Säcke seien fotografiert worden.

Kadri gibt sich aber realistisch: Man erwarte nicht, in jedem Sack eine Adresse zu finden. Doch hoffe man auf Hinweise auf Rechnungen, Tickets, Kontoauszügen und Bussen. Am Mittwoch werde der Grosseinsatz wiederholt.

Das Umweltschutzgesetz des Bundes schreibt vor, dass die Abfallentsorgung nach dem Verursacherprinzip finanziert werden muss. In einem Grundsatzurteil hatte das Bundesgericht der Sackgebühr schweizweit zum Durchbruch verholfen.

Gegen das in der Deutschschweiz seit längerem gelebte Prinzip, dass derjenige mehr bezahlt, der mehr Abfall anhäuft, gab es in der Romandie und im Tessin heftigen Widerstand.

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