Lausanne verspielt im Léman-Derby gegen Genève-Servette in den letzten zehn Minuten ein 2:0, setzt sich aber in der Verlängerung dennoch durch.
Es war der neunte Sieg für die Waadtländer in den vergangenen elf Spielen.
Beim entscheidenden Tor für Lausanne nach 70 Sekunden in der Overtime durch Ossi Louhivaara war zwar Glück dabei, beförderte doch der Genfer Goalie Robert Mayer den Puck selber ins Tor. Trotzdem war der Erfolg der Gastgeber vor 7600 Zuschauern in der ausverkauften Eishalle Malley mehr als verdient.
Vor allem im Mitteldrittel (2:0) hatte der LHC deutliche Vorteile. Für das 1:0 zeichnete in der 23. Minute Etienne Froidevaux, der seinen zehnten Treffer in der laufenden Saison erzielte, im ersten Powerplay der Partie verantwortlich. Der WM-Teilnehmer traf im zweiten Anlauf, nachdem er den Puck zuvor an den Pfosten abgelenkt hatte. In der 39. Minute erhöhte Benjamin Antonietti mit einem perfekten Ablenker auf 2:0.
Die Partie schien angesichts der defensiven Stärke von Lausanne vorentschieden, zumal die Genfer kaum in gefährliche Abschlusspositionen kamen. Dies änderte sich zunächst auch im letzten Drittel nicht, ehe in der 51. Minute Romain Loeffel mit einem Weitschuss quasi aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer gelang. Der Lausanner Keeper Cristobal Huet war dabei machtlos, da viel Verkehr vor seinem Gehäuse herrschte. Das Tor gab Servette zwar etwas Auftrieb, dennoch zeichnete sich auch das 2:2 nicht ab. Dieses erzielte Kevin Romy 95 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Insgesamt kamen die Genfer bloss auf 13 Torschüsse.
Dank des vierten Sieges im sechsten Meisterschaftsvergleich gegen Servette in dieser Saison verteidigte Lausanne den 6. Tabellenplatz. Die Waadtländer liegen nun wieder einen Punkt vor den Genfern, der Vorsprung auf den Strich beträgt beruhigende 17 Zähler. Servette dagegen konnte trotz des späten Ausgleichs nicht kaschieren, dass es seit dem Triumph am Spengler-Cup in Davos der Bestform hinterherhinkt. Die Genfer erlitten die siebente Niederlage in den letzten neun Spielen.
Lausanne – Genève-Servette 3:2 (0:0, 2:0, 0:2, 1:0) n.V.
7600 Zuschauer (ausverkauft. – SR Kurmann/Stricker, Fluri/Kaderli. – Tore: 23. Froidevaux (Pesonen/Ausschluss Bezina) 1:0. 39. Benjamin Antonietti (Gobbi, Louhivaara) 2:0. 51. Loeffel (Lombardi) 2:1. 59. Romy (Almond, Vukovic) 2:2. 62. (61:10) Louhivaara (Hytönen) 3:2. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Louhivaara; D’Agostini.
Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Stalder; Rytz, Genazzi; Nodari; Benjamin Antonietti, Hytönen, Bang; Neuenschwander, Froidevaux, Déruns; Louhivaara, Miéville, Pesonen; Lardi, Savary, Ulmann.
Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Iglesias; Loeffel, Bezina; Eliot Antonietti, Mercier; Trutmann; Douay, Lombardi, Rod; Rubin, Tom Pyatt, Taylor Pyatt; D’Agostini, Romy, Almond; Wick, Kast, Rivera; Girard.
Bemerkungen: Lausanne ohne Augsburger, Simon Fischer, Conz, Herren (alle verletzt) und Genoway. Genève-Servette ohne Ranger, Picard (überzählige Ausländer), Gerber (gesperrt), Jacquemet und Marti (beide verletzt). – 23. Pfostenschuss Froidevaux.
Rangliste: 1. Bern* 39/83. 2. ZSC Lions* 40/78. 3. Davos* 39/77. 4. Zug 39/72. 5. Lugano 40/71. 6. Lausanne 40/61. 7. Genève-Servette 40/60. 8. Biel 39/51. 9. Fribourg-Gottéron 40/44. 10. Kloten Flyers 39/42. 11. Ambri-Piotta 39/41. 12. Rapperswil-Jona Lakers 38/28.
* in den Playoffs