Die Verwaltung der Stadt Lausanne prüft derzeit die Machbarkeit, im Jahr 2017 auf dem Gelände des Flugplatzes Blécherette oder auf dem Areal der ETH das erste Formel-E-Rennen der Schweiz auszutragen.
Der Automobil-Weltverband FIA zeigt Interesse und hat für 2017 bereits einen Termin reserviert. Seit einem schweren Unfall in Le Mans 1955 mit 84 Toten sind Rundstreckenrennen in der Schweiz zwar verboten, doch die Schweizer Politik ist einer Ausnahme-Regelung für Rennen mit Elektroautos nicht abgeneigt. Eine Motion des Waadtländer FDP-Nationalrats Fathi Derder wurde von der grossen Kammer des Parlaments angenommen und von der Verkehrskommission des Ständerates gutgeheissen. Dank der Begeisterung von Verkehrsministerin Doris Leuthard sei man schneller vorangekommen, sagte Derder der Nachrichtenagentur sda.
Im kommenden Monat erhält Lausanne Besuch von Experten der FIA, welche die möglichen Rennstrecken begutachten. Sponsoren stünden bereit, Platz für rund 30’000 Zuschauer gäbe es auch. Die ETH Lausanne zeigt Interesse an einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit.
In der neuen Formel E, die von zahlreichen Fernsehstationen weltweit übertragen werden, wurden seit dem 13. September 2014 vier Rennen ausgetragen. Mit Sébastien Buemi startet auch ein Schweizer in dieser Serie und liegt mit 43 Zählern 15 Punkte hinter Leader Lucas di Grassi (Br). Bisher sind mit London, Berlin und Monte Carlo erst drei europäische Städte im Rennkalender zu finden.