Der HC Fribourg, vor zwei Wochen noch stolzer Leader, erweist sich als idealer Aufbaugegner für Krisenteams. Nach Biel am Sonntag schiesst sich auch Lausanne gegen Gottéron den Frust von der Seele.
Lausanne drohte nach dem letzten Wochenende den Anschluss im Strichkampf zu verlieren. Zuletzt hatte es vier Niederlagen hintereinander abgesetzt (1:4 gegen Ambri, 0:3 gegen Servette, 0:1 gegen Bern, 0:2 gegen die ZSC Lions); zehn Drittel lang war dem Team von Trainer Heinz Ehlers kein Goal mehr gelungen. Gegen Freiburg gingen die Waadtländer aber schon nach vier Minuten durch Harri Pesonen in Führung. Und nach dem Ende der Tordurststrecke nach genau 220 Minuten und 40 Sekunden war plötzlich nichts mehr wie vorher. Lausanne gelang plötzlich fast alles: Zum ersten Mal seit fast zwei Jahren gelangen den Waadtländern in einem NLA-Spiel sechs Tore.
Lausanne traf sogar in Überzahl. Lausanne erzielte durch Yannick Herren zweimal mit einem Mann mehr auf dem Eis die Tore zum 2:1 und 4:2. Es waren erst die Powerplay-Tore Nummern 9 und 10 Lausannes in dieser Saison. Bis zur dienstäglichen Runde hatten alle anderen elf NLA-Teams mindestens doppelt so viele Powerplay-Tore als Lausanne erzielt. Harri Pesonen (1 Tor, 2 Assists) und Alain Miéville (3 Assists) kamen auf je drei Skorerpunkte. Pesonen vergab in der zweitletzten Minute noch einen Penalty.
Lausanne – Fribourg 6:3 (2:1, 1:1, 3:1)
6951 Zuschauer. – SR Fischer/Wiegand, Fluri/Kovacs. – Tore: 4. Pesonen (Miéville) 1:0. 7. Rivera 1:1. 17. Herren (Ausschluss Ness) 2:1. 29. Salminen 2:2. 33. Gobbi (Pesonen) 3:2. 53. Herren (Gobbi/Ausschluss Rathgeb) 4:2. 55. Louhivaara (Pesonen, Miéville) 5:2. 57. Bykow (Ausschluss Gobbi) 5:3. 58. Genazzi (Miéville) 6:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Bykow.
Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Genazzi, Lardi; Dario Trutmann, Stalder; Jannik Fischer, Nodari; Walsky, Hytönen, Herren; Louhivaara, Miéville, Pesonen; Danielsson, Froidevaux, Déruns; Benjamin Antonietti, Paul Savary, Simon Fischer.
Fribourg: Benjamin Conz; Schilt, Ngoy; Maret, Marc Abplanalp; Rathgeb, Alexandre Picard II; Pivron, Glauser; Rivera, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Salminen; Caryl Neuenschwander, Réway, Mottet; Marchon, Ness, Tristan Vauclair.
Bemerkungen: Lausanne ohne Augsburger, Bang, Florian Conz und Rytz, Fribourg ohne Camperchioli, John Fritsche, Kamerzin, Loichat, Mauldin, Benny Plüss, Pouliot und Flavio Schmutz (alle verletzt). – Pesonen verschiesst Penalty (59.).