Lausannes Annäherung an den Strich

Das Unterfangen «Annäherung an den Strich» gelingt Aufsteiger Lausanne. Die Waadtländer erkämpfen sich gegen Leader ZSC Lions nach einem 0:1-Rückstand mit einem weiteren 2:1-Sieg drei weitere Punkte.

Ronalds Kenins (l.) entwischt Lausannes Thomas Deruns. (Bild: Si)

Das Unterfangen «Annäherung an den Strich» gelingt Aufsteiger Lausanne. Die Waadtländer erkämpfen sich gegen Leader ZSC Lions nach einem 0:1-Rückstand mit einem weiteren 2:1-Sieg drei weitere Punkte.

Lange deutete wenig auf einen Lausanner Vollerfolg hin. Lausanne schaffte es mehr als 38 Minuten lang nicht, sich gegen die Zürcher offensiv in Szene zu setzen. Und auch der stärkste Angriff der Liga (Zürcher SC) tat sich gegen die stärkste Verteidigung (Lausanne) äusserst schwer. Überhaupt wurde den 6115 Zuschauern in der Malley-Halle lange wenig geboten. Es gab weder viele Tore, noch Strafen oder Schüsse. Im zweiten Abschnitt wurden bloss sieben Torschüsse gezählt. Einer davon, jener von Ryan Keller nach 26 Minuten, landete zum 1:0 für die ZSC Lions im Netz.

Die matchentscheidende Szene spielte sich in der 39. Minute ab. Der Zürcher Luca Cunti traf den Lausanner Codey Bürki mit dem Stock im Gesicht. Es resultierte daraus zwar keine Strafe, aber wegen blutverschmiertem Eis eine vorzeitige Drittelspause. Und während dieser fand Lausannes Coach Mike Ehlers offensichtlich die richtigen Worte. Bloss 15 Sekunden nach der Wiederaufnahme der Partie und der zweiten Eisreinigung erzielte der Finne Juha-Pekka Hytönen aus spitzem Winkel den 1:1-Ausgleich. Und weitere fünfeinhalb Minuten später schläpperte Caryl Neuenschwander den Puck zum 2:1 ins Zürcher Goal. Die ZSC Lions vermochten auf diesen Umschwung nicht mehr zu reagieren. Bis zur Schlusssirene kamen sie bloss noch zu drei weiteren Torschüssen; insgesamt musste Cristobal Huet vor dem Lausanner Goals für den Sieg lediglich zehn Paraden zeigen.

Bereits zum siebenten Mal diese Saison gewann Aufsteiger Lausanne ein Spiel mit 2:1; bei einem weiteren Sieg reichte sogar ein Tor (1:0). Und sieben weitere Erfolge feierte Lausanne mit nur drei erzielten Toren. In der Tabelle näherten sich die Waadtländer dem Genève-Servette HC (8.) bis auf drei Punkte und dem SC Bern (7.) bis auf fünf Punkte an.

Lausanne – ZSC Lions 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)

Malley. – 6115 Zuschauer. – SR Eichmann/Küng, Fluri/Kaderli. – Tore: 26. Ryan Keller (Cunti, Wick) 0:1. 39. (38:46) Hytönen (Bang, Setzinger) 1:1. 45. Neuenschwander (Déruns) 2:1. – Strafen: keine gegen Lausanne, 1mal 2 plus 3mal 10 Minuten (Patrik Bärtschi, Wick, Shannon) plus Spieldauer (Wick) gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Hytönen; Wick.

Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Reist, Stalder; Jannik Fischer, Lardi; Seydoux, Morant; Setzinger, Hytönen, Bang; Codey Bürki, Genazzi, Fleury; Neuenschwander, Paul Savary, Déruns; Benjamin Antonietti, Augsburger, Simon Fischer.

ZSC Lions: Flüeler; Geering, Seger; Blindenbacher, Daniel Schnyder; Stoffel, Marc Zangger; Siegenthaler; Ryan Keller, Shannon, Wick; Patrik Bärtschi, Cunti, Kenins; Chris Baltisberger, Trachsler, Bastl; Künzle, Dan Fritsche, Schäppi.

Bemerkungen: Lausanne ohne Genoway, Florian Conz, Gailland (alle verletzt) und Froidevaux, ZSC Lions ohne Nilsson, Bergeron (alle krank) und McCarthy (verletzt). – Vorzeitige Drittelspause wegen Blut auf dem Eis (38:31). – Timeouts: Lausanne (59:07); ZSC Lions (45.).

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