Laut Aktivisten 32 Menschen bei Luftangriff nahe Damaskus getötet

Bei einem Angriff der syrischen Luftwaffe in der Nähe der Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten am Freitag 32 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern sollen sich sechs Kinder befinden.

Verwüstung in Aleppo nach einem Angriff der Luftwaffe (Archiv) (Bild: sda)

Bei einem Angriff der syrischen Luftwaffe in der Nähe der Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten am Freitag 32 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern sollen sich sechs Kinder befinden.

Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte weiter mitteilte, richtete sich der Angriff gegen die von Aufständischen kontrollierte Ortschaft Hammurijeh, zehn Kilometer östlich von Damaskus. Die Zahl der Toten könne sich noch erhöhen, denn es gebe viele Schwerverletzte.

Die Lokalen Koordierungskomitees, ein Netzwerk von Oppositionellen, berichteten, einer der Luftangriffe habe einen Platz in Hammurijeh getroffen, auf dem sich Gläubige zum muslimischen Freitagsgebet versammelt hatten.

Die Angaben der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die in Syrien über ein dichtes Netz von Informanten verfügt, können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Nach Angaben der Aktivisten wurden seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs im März 2011 bereits mehr als 200’000 Menschen getötet.

Zusammenstösse an Grenze zu Libanon

Bei bewaffneten Zusammenstössen an der Grenze zwischen Libanon und Syrien wurden unterdessen nach Angaben der libanesischen Armee mehrere Soldaten getötet und weitere verletzt. Die Soldaten hätten die Angriffe der «Terrorgruppe» erwidert und mehrere Angreifer getötet, verlautete weiter aus Armeekreisen, ohne dass Opferzahlen genannt wurden.

Sicherheitsleuten zufolge griffen etwa 200 Milizionäre aus der syrischen Region Kalamun einen Armeeposten im libanesischen Gebiet Ras Baalbek an. Die Gefechte gingen demnach weiter. Armeeeinheiten bombardierten das Gebiet der Aufständischen.

Der syrische Bürgerkrieg schwappt regelmässig nach Libanon über. Im August des vergangenen Jahres hatten sich syrische Dschihadisten im Grenzgebiet Kämpfe mit libanesischen Soldaten geliefert und vorübergehend die Stadt Arsal im Ostlibanon besetzt. Neben 19 Soldaten wurden bei den fünftägigen Kämpfen dutzende Zivilisten und Dschihadisten getötet.

Tausende IS-Kämpfer getötet

Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) töteten die USA nach eigenen Angaben bereits etwa 6000 Kämpfer der Dschihadistenorganisation. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel warnt jedoch davor, den Fortschritt des Kampfs anhand von «body counts» zu beurteilen.

Die USA und der Irak bereiten einem Bericht zufolge derzeit die Rückeroberung der zweitgrössten irakischen Stadt Mossul vom IS vor. Kurdische Kämpfer sowie weitere vom Westen ausgebildete Kräfte sollten bis zum Frühling oder Sommer bereit sein, die Offensive zu starten, zitierte das «Wall Street Journal» am Donnerstag den Chef des US-Militärkommandos Centcom, General Lloyd Austin.

Am Donnerstag hatten ranghohe Vertreter von 21 westlichen und arabischen Ländern der Militärkoalition gegen den IS in London über ihre Strategie beraten. Dabei ging es auch um ausländische IS-Kämpfer, die Finanzquellen der Gruppe und die humanitäre Hilfe für die betroffene Zivilbevölkerung.

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