Laut ÖSV fehlt Gesprächsbasis mit Fenningers Management

Mit einem Communiqué reagiert der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) auf ein an die Öffentlichkeit gelangtes E-Mail der Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger, die an ÖSV-Funktionäre gerichtet war.

Übte harsche Kritik am ÖSV: Anna Fenninger (Bild: SI)

Mit einem Communiqué reagiert der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) auf ein an die Öffentlichkeit gelangtes E-Mail der Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger, die an ÖSV-Funktionäre gerichtet war.

Auf Fenningers Rücktrittsdrohungen geht der ÖSV nicht ein, merkte aber an, von der Salzburgerin nie verlangt zu haben, sich von ihrem Berater zu trennen.

«Im Gegenteil: Der ÖSV hat sogar eine Zusammenarbeit im Rahmen der Reglements und unter Berücksichtigung bestehender Vereinbarungen angeboten. Leider ist das Management von Anna diesem Angebot nicht gefolgt, womit für eine Zusammenarbeit derzeit die Gesprächsbasis fehlt», teilte der ÖSV mit.

Fenninger hatte im E-Mail an Präsident Peter Schröcksnadel und weitere Personen, die dem österreichischen Magazin «Sportwoche» vorliegt und aus dem am Montagabend das Online-Portal «Sportnet.at» zitierte, den ÖSV aufgrund seiner ablehnenden Haltung gegenüber ihrem deutschen Manager Klaus Kärcher scharf kritisiert. «Ich arbeite nun seit drei Jahren mit meinem Management sehr erfolgreich zusammen, meine grössten Erfolge konnte ich in dieser Zeit erzielen. (…) Vor diesem Hintergrund empfinde ich das Verlangen nach einer Trennung als hochgradig unangemessen, um nicht von Nötigung zu sprechen», schrieb Fenninger.

Sie werde sich nicht von Kärcher trennen. «Bevor ich diesem Wunsch entspreche, werde ich meine aktive Karriere beim ÖSV mit sofortiger Wirkung beenden», machte die 25-Jährige, die derzeit mit dem ÖSV-Team im Trainingslager auf Zypern weilt, in ihrem Mail deutlich. Dieses sei übrigens, wie der ÖSV am Dienstag mitteilte, über eine deutsche Adresse an die Medien gelangt.

Der ÖSV versicherte, dass «die Leistungen von Anna Fenninger im Verband höchste Anerkennung» haben. Nicht verständlich seien dem ÖSV daher deren Anmerkungen hinsichtlich der sportlichen Betreuung. Fenninger habe ihr Talent über lange Jahre im Rahmen der Verbandsbetreuung entwickeln und vor allem in den letzten Jahren von einem hochwertigen Betreuungsangebot profitieren können, das «wohl erheblich zu den von ihr erreichten schönen Erfolgen beigetragen hat». So habe Fenninger bereits in den vergangenen Jahren über einen Individualtrainer verfügt.

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