Laut russischem Militär flog ukrainischer Kampfjet auf Boeing zu

Vor dem Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs in der Ostukraine ist nach russischen Angaben ein ukrainischer Kampfjet in der Nähe gewesen. Der Abfangjäger vom Typ Suchoi-25 sei auf die Boeing 777 zugeflogen, sagte Generalleutnant Andrej Kartopolow vom russischen Generalstab.

Wrack-Teil der Boeing 777 an der Absturzstelle in der Ostukraine (Bild: sda)

Vor dem Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs in der Ostukraine ist nach russischen Angaben ein ukrainischer Kampfjet in der Nähe gewesen. Der Abfangjäger vom Typ Suchoi-25 sei auf die Boeing 777 zugeflogen, sagte Generalleutnant Andrej Kartopolow vom russischen Generalstab.

«Die Entfernung der Su-25 zur Boeing lag zwischen drei und fünf Kilometern», sagte Kartopolow am Montag in Moskau. Das ergebe sich aus Aufzeichnungen der russischen Flugüberwachung.

So ein Kampfjet sei mit Luft-Luft-Raketen bewaffnet, der auf diese Entfernung ein Ziel hundertprozentig zerstören könne. Die Ukraine solle Auskunft über dieses Flugzeug geben, forderte Kartopolow.

Kiewer Angaben, dass am vergangenen Donnerstag keine ukrainischen Kampfflugzeuge in der Luft gewesen seien, seien falsch. Ausserdem hätten die ukrainischen Streitkräfte vor dem Absturz ein Flugabwehrsystem «Buk» dicht an Stellungen der Separatisten verlegt, sagte Kartopolow.

Er bestritt, dass Russland den Separatisten ein solches Waffensystem übergeben habe. Zum Zeitpunkt des Absturzes am Donnerstag mit 298 Toten sei ausserdem ein US-Aufklärungssatellit über das Gebiet geflogen. Wenn die Amerikaner Aufnahmen eines «Buk»-Raketenstarts hätten, sollten sie diese vorlegen, sagte der Generalleutnant.

Die USA hatten den Verdacht geäussert, dass die Separatisten die Zivilmaschine mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen haben. Den russischen Angaben zufolge überflogen zur Zeit des Absturzes drei Passagiermaschinen die Ostukraine auf dem Weg zwischen Europa und Asien.

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