Bei einem Rekordversuch im Himalaya sind zwei Bergsteiger von einer Lawine getötet worden. Das Unglück ereignete sich am Mittwoch bei der Expedition am Achttausender Shisha Pangma. Die Verschütteten, ein 35-jähriger Deutscher und ein Italiener, wurden nicht gefunden.
«Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der verstorbenen Teammitglieder», teilte eine Sprecherin des Projekts am Donnerstag mit. Ein weiterer Bergsteiger wurde beim Unglück von der Lawine erfasst, konnte aber gerettet werden.
Der Gerettete sei bei Bewusstsein, aber man wisse noch nichts Genaues über dessen Zustand, sagte die Sprecherin. Die Lawine sei etwa 100 Meter unter dem Gipfel abgegangen. Die Opfer seien etwa 600 Höhenmeter über steile Gletscher nach unten gerissen worden.
Ueli Steck unverletzt
Teil der fünfköpfigen Gruppe war auch der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck. Ihm sei beim Lawinenniedergang nichts passiert, sagte dessen Bruder Bruno Steck gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Die insgesamt fünf Bergsteiger wollten eigentlich innerhalb einer Woche zwei Achttausender besteigen und die 170 Kilometer zwischen den Bergen mit dem Mountainbike zurücklegen.
Schlechtes Wetter am ersten Gipfel
Das Team hatte in den Tagen zuvor schon einen Versuch gestartet, den Shisha Pangma zu erklimmen. Dies scheiterte doch an den Schnee- und Wetterverhältnissen. Die Lawinengefahr war zu gross.
Die Überlebenden hätten das Basecamp um Hilfe gebeten, hiess es in einer Mitteilung. Über vier Stunden lang hätten sie versucht, von verschiedenen Seiten in die Lawinenzone zu gelangen. Aber sie mussten aufgeben, da der Zustieg nicht möglich gewesen sei.