Im Titlisgebiet bei Engelberg und in Verbier sind am Sonntag mehrere Skifahrer von Lawinen verschüttet worden. Sie befanden sich ausserhalb der markierten Pisten. Eine Person wurde mittelschwer, zwei Personen leicht verletzt.
In Engelberg musste ein 45-jähriger Mann mit mittelschweren Verletzungen ins Spital geflogen werden. Der schwedische Staatsangehörige gehörte einer siebenköpfigen Gruppe an, wie die Obwaldner Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Lawinenkegel war 300 Meter breit und 800 Meter lang. Gelöst hatte sich die Lawine kurz nach 11 Uhr.
Ein weiterer Mann, ein 36-jähriger Schwede, erlitt leichte Verletzungen. Er konnte sich alleine zum Arzt begeben. Insgesamt erfasste die Lawine im Gebiet „Laub“ elf Personen. Zehn von ihnen konnten sich alleine aus den Schneemassen befreien. Die elfte Person wurde anschliessend durch die anderen gerettet.
Um sicher zu sein, dass keine weiteren Sportler verschüttet wurden, leiteten die aufgebotenen Rettungskräfte eine Suche ein. Auch Hunde standen im Einsatz. Eine Vermisstenanzeige liege allerdings nicht vor, wie es hiess.
Leichte Unterkühlung
Eine etwas kleinere Lawine donnerte gegen zehn Uhr in Verbier beim Col des Mines in die Tiefe. Sie riss zwei Männer mit britischer Staatsbürgerschaft mit. Einer der beiden, ein 22-jähriger Skifahrer, konnte sich alleine aus dem Schnee befreien. Er wurde nicht verletzt.
Der zweite, ein 24-jähriger Skifahrer, musste von den Rettungskräften geborgen werden. Wegen leichter Unterkühlung wurde er ins Spital geflogen, wie die Walliser Polizei mitteilte. Eine Frau, die mit den beiden unterwegs war, geriet nicht in die Schneemassen. Die Lawine mass 200 mal 600 Meter.
Nach Angaben des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung herrscht in beiden Gebieten erhebliche Lawinengefahr.