Der irische Schauspieler Peter O’Toole ist tot. Der durch seine Rolle als «Lawrence von Arabien» weltweit bekannt gewordene Darsteller sei im Alter von 81 Jahren gestorben, teilte sein Agent Steve Kenis am Sonntag mit.
O’Toole wirkte in mehr als 50 Filmen mit und wurde acht Mal für den Oscar nominiert, ohne ihn zu erhalten. Im Jahr 2003 bekam er dann den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.
«Er war im besten Sinne einzigartig und ein Riese in seinem Bereich», erklärte Kenis. Im vergangenen Jahr hatte O’Toole seinen Rückzug von Theaterbühne und Film erklärt.
«Die Leidenschaft dafür hat mich verlassen und wird nicht mehr wiederkommen», sagte er Mitte 2012 dem Magazin «People»: «Ich denke, jeder sollte selbst entscheiden, wann es Zeit ist, zu gehen.»
50 Jahre lang hat O’Toole Könige und Kaiser, Alkoholiker und Erzengel gespielt. Sein Name ist vor allem mit einem Wüstenhelden verbunden: «Lawrence von Arabien» verschaffte ihm 1962 weltweiten Ruhm. Seine Lehrjahre hatte er an der Royal Academy of Arts in London verbracht und dort bereits den Titel «Schauspieler des Jahres» gewonnen.
O’Toole glänzte in vielen Rollen, so als Henry II. an der Seite von Richard Burton in Peter Glenvilles Anouilh-Verfilmung von «Becket» (1964). In Woody Allens «Was gibt’s Neues, Pussy» (1965) war O’Toole mit Peter Sellers zu sehen, als Joseph Conrads gefallener Engel in «Lord Jim» (1965) und als Schulmeister in «Leb wohl Mr. Chips» (1969). Auch die kleinste Filmrolle wie die des Schulmeisters in Bertoluccis Film «Der letzte Kaiser» (1987) machte der exzentrische Schauspieler zum Ereignis.