Der russische Aussenminister Sergei Lawrow hat Grossbritannien davor gewarnt, die syrische Opposition im Kampf gegen Machthaber Baschar al-Assad mit Waffen auszurüsten. Jeder Versuch, die syrischen Rebellen zu bewaffnen, sei ein Bruch internationalen Rechts.
Das internationale Recht erlaube keine Lieferungen von Waffen an „nicht-staatliche Akteure“, sagte Lawrow am Mittwoch bei einer gemeinsamen Medienkonferenz mit seinem britischen Kollegen William Hague und den Verteidigungsministern beider Länder in London.
Russland ist der wichtigste Verbündete der syrischen Führung unter Präsident Baschar al-Assad und liefert Waffen an Syrien. Angesichts der mangelnden Fortschritte bei der Lösung des Konflikts brachte Grossbritannien eine Lockerung des EU-Embargos ins Gespräch, um eine Bewaffnung der Rebellen zu ermöglichen. Premierminister David Cameron deutete gar einen britischen Alleingang an.
Verteidigungsminister Philip Hammond sagte bei der Medienkonferenz, bislang unterstütze London die syrische Opposition „nur mit nicht-tödlicher“ Hilfe. Allerdings könne er „für die Zukunft nichts ausschliessen“.
Auch Hague sagte, seine Regierung habe „niemals für die Zukunft etwas ausgeschlossen“, da nicht bekannt sei, „wie weit sich die Lage noch verschlechtert“.
Im Syrien-Konflikt sind nach Erhebungen der UNO seit dem Beginn vor zwei Jahren mehr als 70’000 Menschen getötet worden. Millionen ergriffen die Flucht.