Beim nationalen Auffahrtsmeeting in Langenthal gibt es Topleistungen zu bejubeln. Allen voran überzeugen Lea Sprunger über 300 m und Kariem Hussein über 300 m Hürden mit Schweizer Bestleistungen.
Lea Sprunger konnte ihr Glück nach dem Zieleinlauf kaum fassen: Mit 35,70 Sekunden lief die 27-jährige Waadtländerin über 300 m eine Weltklassezeit. In der Geschichte sind erst drei Athletinnen diese Distanz schneller gelaufen: die Mexikanerin Ana Guevara (35,30), die Britin Kathy Cook und die Amerikanerin Chandra Cheeseborough (beide 35,46). Dieser Vergleich verdeutlicht, wie hoch Sprungers Leistung einzuordnen ist. Ihre eigene Schweizer Bestmarke, die sie vor einem Jahr ebenfalls in Langenthal aufgestellt hatte, unterbot sie um nicht weniger als 57 Hundertstel. «Es ist verrückt. Ich konnte gar nicht glauben, dass da eine 35er-Zeit auf der Anzeigetafel stand», freute sich Sprunger. «Dieser Lauf tut mir gut, ich kann heute viele positive Eindrücke mitnehmen.»
Ein packendes Rennen bekamen die Zuschauer über 300 m Hürden bei den Männern zu sehen. Kariem Hussein, der letztjährige EM-Dritte über 400 m Hürden, setzte sich auf imposante Weise souverän durch. Auch er markierte mit 34,87 Sekunden eine Schweizer Bestleistung. Seinen bisherigen, 2015 im gleichen Stadion gelaufenen Bestwert, unterbot er um 47 Hundertstel. «Ich schätze dieses Resultat sehr hoch ein», sagte Hussein zufrieden.
Ein Ausrufezeichen setzte im Stadion Hard auch Noemi Zbären (SK Langnau). Die U23-Europameisterin über 100 m Hürden realisierte mit 13,09 Sekunden eine nationale Saisonbestmarke. Die von einem Kreuzbandriss genesene Emmentalerin blieb bei idealen Windverhältnissen (Rückenwind 2,0 m/s) lediglich 11 Hundertstel über der WM-Limite.