Im Wrack des japanischen Atomkraftwerks Fukushima sind lebensgefährlich hohe Strahlungswerte gemessen worden. Der Energiekonzern Tepco teilte am Mittwoch mit, dass im Untergeschoss des Gebäudes von Reaktor Nummer eins Rekordwerte an Radioaktivität festgestellt worden seien.
Die Strahlung sei so stark, dass ein Mensch schon nach Minuten erkranken und in kurzer Zeit sterben würde, erklärte die Betreiberfirma des AKW weiter. Nach nur 20 Sekunden unter solchem Strahlungseinfluss sei die zulässige Jahresdosis für Arbeiter des Atomkraftwerks erreicht.
Aufgrund der radioaktiven Strahlung müsse der Abbau dieses Teils der Anlage mit Hilfe von Robotern erfolgen, so Tepco. Das Unternehmen hatte für die Messung eine Kamera und andere Utensilien über die Kanalisation in das Reaktorgebäude gebracht. Die dortigen Strahlenwerte sind zehn Mal höher als in den anderen beiden ebenfalls havarierten Reaktoren zwei und drei.
In den drei Meilern war es im März 2011 nach einem Stromausfall in Folge eines Erdbebens und eines Tsunamis zu einer Kernschmelze gekommen. Die vier Reaktoren in Fukushima sollen nun demontiert werden. Dazu muss wegen der hohen Strahlenbelastung noch Spezialtechnik entwickelt werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich 40 Jahre lang.