Ein Kosovare und ein Mazedonier sollen 2013 in Frasses FR einen Familienvater im Zug einer langjährigen Fehde zweier Familienclans getötet haben. Am Freitag wurden beide wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Sie hatten die Tat bestritten.
Das Strafgericht des Broyebezirks in Romont FR folgte am Freitag bezüglich des Strafmasses dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Zusätzlich zu den lebenslangen Strafen müssen die Verurteilten – ein 33-jähriger Kosovare und ein 32-jähriger Mazedonier – 220’000 Franken Genugtuung bezahlen.
Die beiden Verurteilten bestritten bis zuletzt eine Beteiligung an der Tat. Mehrere Indizien sprachen allerdings gegen sie. So fand die Polizei in der Nähe des Tatorts einen Schalldämpfer mit DNA-Spuren der beiden Verurteilten. Zudem wurde ein Magazin gefunden, dass ebenfalls DNA-Spuren eines der Verurteilten enthielt.
Die Verteidigung verwies in ihrem Plädoyer auf eine Zeugenaussage. Demnach seien die beiden Täter unterschiedlich gross gewesen. Auf die beiden nun Verurteilten treffe das nicht zu.
Das Tötungsdelikt hatte sich am 11. Mai 2013 kurz vor Mitternacht ereignet. Zwei Männer schossen damals auf das Opfer – einen Italiener mit kosovarischen Wurzeln – als sich der Mann vor der Garage seines Hauses befand. Er war eben mit seiner 21-jährigen Frau und seinen vier Kindern nach Hause gekommen.
Bei der Tötung soll es sich in den Augen des Gerichts um ein Rachedelikt im Zuge einer langjährigen und blutigen Fehde zweier kosovarischen Familienclans gehandelt haben.