Der frühere Topfunktionär Nick Davies darf wegen Falschaussage nie wieder für den Leichtathletik-Weltverband IAAF tätig werden.
Entsprechende Sanktionen verhängte die unabhängige Ethik-Kommission, teilte die IAAF mit. Davies habe zugegeben, im Zusammenhang mit einer im Jahr 2013 von der IAAF erhaltenen Zahlung von 30’000 Euro bei Befragungen gelogen zu haben.
Zu dieser Zeit war er unter dem ehemaligen IAAF-Präsident Lamine Diack noch als Kommunikationsdirektor tätig. Er galt als enger Vertrauter des Senegalesen. Nach der Wahl von Sebastian Coe im August 2015 war er stellvertretender Generalsekretär des neuen IAAF-Chefs .
Davies dürfe zwar auch künftig in der Leichtathletik und im Sport arbeiten, hiess es in dem Statement – allerdings nur in anderen Funktionen beziehungsweise anderen Organisationen. Dieses Zugeständnis machte die Ethik-Kommission, weil sich beim Engländer keine Beweise auf Korruption im Zusammenhang mit der Aufdeckung des russischen Dopingskandals ergeben hätten. Davies habe «tiefe Reue» für seine Taten gezeigt und eingeräumt, «charakterlos» gehandelt zu haben. Zuvor gab es eine disziplinarische Ermittlung.
Die Sperren für Davies‘ Ehefrau Jane Boulter-Davies (6 Monate) und Pierre-Yves Garnier (3 Monate) sind inzwischen abgelaufen. Boulter-Davies war vorläufig suspendiert, weil sie die IAAF-Kommission über die Zahlung für ihren Mann getäuscht habe. Nach bestandener Probezeit darf die frühere Projektmanagerin wieder für die IAAF arbeiten