Der Umsatz des Lebensmittelherstellers Hügli ist im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 324,8 Mio. Fr. gesunken. Nach einem massiven Einbruch im dritten Quartal zog der Umsatz im letzten Quartal wieder an.
In Lokalwährungen gerechnet lag der Umsatz mit Minus 0,6 praktisch auf dem Wert des Vorjahres, wie Hügli am Dienstag mitteilte.
Das leicht schlechtere Ergebnis sei eine Folge des weiterhin anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfelds. Dazu kämen die hohen Rohstoffpreise, die wegen des intensiven Preiswettbewerbs nur teilweise weitergegeben werden könnten, teilte der Lebensmittelkonzern mit Sitz in Steinach SG weiter mit.
Die Rohstoffkosten haben sich allerdings gemäss Hügli inzwischen auf hohem Niveau stabilisiert. Der Bruttomargenverlust sei deshalb im zweiten Halbjahr 2012 nicht weiter gestiegen.
Starke Abweichungen
Die einzelnen Divisionen des Lebensmittelherstellers entwickelten sich im vergangenen Jahr höchst unterschiedlich. Die umsatzstärkste Sparte Private Label, welche Detailhändler unter anderem mit Suppen und Saucen beliefert, wuchs im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent auf 70,9 Mio. Franken.
Auch die Division Brand Solutions, die Produkte für Markenunternehmen herstellt, legte zu. Der Umsatz wuchs um 7,7 Prozent auf 44,2 Mio. Franken. Einen starken Umsatzrückgang von 8,6 Prozent verzeichnete hingegen das Geschäft mit Lebensmittelzutaten (Food Industrie).
Im mit Abstand grössten Markt Deutschland ging der Umsatz um 1,3 Prozent auf 172,6 Mio. Fr. zurück. In Lokalwährung resultierte allerdings ein geringes Wachstum von 1 Prozent. Im übrigen Europa inklusive der Schweiz schrumpfte der Umsatz um 2,4 Prozent oder 2,8 Prozent in Lokalwährungen.
Umsatzwachstum dank Zukauf
Neben dem Umsatz dürfte im vergangenen Jahr auch die Rentabilität gelitten haben. Hügli rechnet für 2012 mit einer EBIT-Marge, die unter dem Zielband von 7 bis 8 Prozent liegt. Im Jahr davor hatte die Marge 8,6 Prozent betragen.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Hügli zuversichtlich. Das Unternehmen rechnet mit einem markanten Umsatzzuwachs von 10 Prozent. Grund dafür ist die teilweise Übernahme des deutschen Nahrungsmittelherstellers Vogeley per Anfang 2013.
Aufgrund der stabilen Rohstoffkosten und Prozessoptimierungen erwartet Hügli für 2013 auch einen um 10 Prozent höheren Betriebsgewinn.
Die detaillierten Ergebnisse zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlicht Hügli am 17. April.