Ein Junglehrer an der Sekundarschule Uster hat mit einer versteckten Kamera Schülerinnen in der Garderobe gefilmt. Betroffen sind zehn Schülerinnen. Wegen der heimlichen Filmaufnahmen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft See/Oberland.
Ob Aufnahmen ins Internet gelangt sind, ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar. Der Vorfall liegt bereits eineinhalb Jahre zurück. Seit Herbst 2011 ist der Lehrer nicht mehr an der Schule beschäftigt.
Es sei kein Sportlehrer gewesen, sondern ein Klassenlehrer, sagte Thomas Pedrazzoli, Präsident Sekundarstufe Uster, am Montag. Der Abgang des Junglehrers habe aber nichts mit den Filmaufnahmen tun. Er arbeite inzwischen nicht mehr als Lehrer.
Wie der Fall aufgedeckt wurde und was genau gefilmt wurde, weiss Pedrazzoli nicht. Die Filme zeigten jedoch keine Nacktaufnahmen der Schülerinnen. Weil es sich um eine laufendes Verfahren handelt, gibt die Staatsanwaltschaft keine Auskünfte.
Zunächst wurden die betroffenen Schülerinnen und ihre Eltern informiert. Diese müssen nun entscheiden, ob sie einen Strafantrag gegen den Lehrer einreichen wollen. Denn das vermutete Delikt kann nur auf Antrag verfolgt werden.
Am heutigen Montag werden alle Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern über die Vorkommnisse an der Schule informiert, wie Pedrazzoli sagte. Schulsozialarbeiter und Lehrer seien sensibilisiert, das Risikomanagement müsse nun überprüft werden.