Frischgebackene Lehrpersonen und Ärzte haben die besten Einstiegschancen im Beruf. Sie sind ein Jahr nach Studienabschluss nicht nur seltener ohne Job als andere Akademiker, sie verdienen auch am meisten.
Von den Lehrerinnen und Lehrern mit Abschlussjahrgang 2014 waren ein Jahr nach der Ausbildung nur 0,8 Prozent erwerbslos, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.
Bei den Master der universitären Hochschulen (UH) und den Bachelor der Fachhochschulen (FH) lag die Erwerbslosenquote 2015 im Schnitt mit 4,6 Prozent respektive 3,9 Prozent auf einem ähnlichen Niveau wie bei der übrigen Erwerbsbevölkerung.
Je nach Studienfach gibt es bei den Uni-Abgängern allerdings grosse Unterschiede. So waren von den UH-Master der Medizin und Pharmazie nach einem Jahr die wenigsten (0,4 Prozent) stellenlos. Bei den anderen Disziplinen schwankte die Erwerbslosigkeit zwischen 3,2 (Technische Wissenschaften) und 6,6 Prozent (Interdisziplinäre und andere).
Brotlose Künste
Bei den FH-Bachelor wurde die tiefste Erwerbslosenquote im Bereich Gesundheit (1,3 Prozent) registriert. Von den Absolventen der Fächer Musik, Theater und andere Künste waren hingegen jeder Achte und jede Achte (12,7 Prozent) stellenlos.
Künstlerinnen und Künstler müssen sich am Anfang der beruflichen Karriere auch mit bescheidenen Löhnen begnügen. 54’000 Franken betrug 2015 ihr mittleres Einkommen bei einer 100-Prozent-Stelle. Nur Designer (50’000 Franken) erhielten noch etwas weniger.
An der Spitze der Rangliste stehen wiederum die Lehrkräfte. Mit gut 84’000 Franken verdienten sie 6000 respektive 8000 Franken mehr als UH-Master und FH-Bachelor. Lehrer an Maturitäts- und an Sonderschulen kamen gar auf über 100’000 Franken.
Topverdiener bei den UH-Absolventen sind ein Jahr nach Abschluss die Master der Medizin und Pharmazie sowie der Wirtschaftswissenschaften. Sie konnten 2015 mit rund 85’000 Franken rechnen. Bei den FH-Bachelor winkten in den Bereichen Technik und IT sowie Angewandte Psychologie mit rund 82’000 Franken die höchsten Gehälter.