Lehrstunde für Bencic, Forfait von Djokovic

Am WTA-Turnier in Madrid scheiden die Schweizerinnen schon in der ersten Runde aus. Belinda Bencic erhält von der Weltnummer 1 Serena Williams eine Lehrstunde.

Bencic stand gegen die Weltranglisten-Erste auf verlorenem Posten (Bild: SI)

Am WTA-Turnier in Madrid scheiden die Schweizerinnen schon in der ersten Runde aus. Belinda Bencic erhält von der Weltnummer 1 Serena Williams eine Lehrstunde.

Belinda Bencic (WTA 98), die jüngste Spielerin am Madrider Premium-Turnier, verliess die spanische Metropole dennoch nicht ganz unzufrieden. Mit zwei Siegen hatte sie sich fürs Hauptfeld qualifiziert. Dort erhielt sie die Chance auf ein Kräftemessen mit Serena Williams, der Dominatorin der Szene. Bis zur Weltranglistenersten fehlt Belinda Bencic aber noch einiges an Klasse. Mit 2:6, 1:6 in 58 Minuten kassierte sie die deutlichste Niederlage in ihrer zweieinhalbjährigen Karriere auf der WTA-Tour. Die zuvor klarste Niederlage hatte sie beim Debüt im Oktober 2011 in Luxembourg gegen Venus Williams kassiert (3:6, 1:6).

Die grössten Defizite offenbarten sich beim Aufschlag, trotz auch fünf Service-Assen von Bencic. Serena Williams schlug elf Asse; Bencic unterliefen aber auch sechs Doppelfehler, mit dem bereits dritten ermöglichte sie der Amerikanerin nach zwölf Minuten das erste Break. Mit aggressiver Spielweise realisierte Bencic zwar gleich das Re-Break (zum 2:3), die letzten neun Spiele gingen aber alle an die dominante Serena Williams. Mit dem zweiten Aufschlag gewann Belinda Bencic im Schnitt bloss einen von vier Punkten.

Auch die zweite Schweizer Spielerin wurde überfordert. Stephanie Vögele (WTA 72) unterlag der zehn Plätze schlechter klassierten Petra Cetkovska (WTA 82), wie Bencic eine erfolgreiche Qualifikantin, in bloss 58 Minuten 1:6, 3:6. Die Schweizer Männer dürften besser abschneiden: Stanislas Wawrinka ist als Nummer 3 gesetzt; der Romand trifft nach einem Freilos entweder auf den Russen Dimitri Tursunow oder einen Qualifikanten. Und Roger Federer, die Nummer 4 des Turniers, trifft in der 2. Runde sicher auf einen Franzosen, entweder auf Gilles Simon oder Benoit Paire.

Stan Wawrinka ist schon nach dem ersten Madrider Wochenende der erste Anwärter auf die Finalqualifikation in der unteren Tableauhälfte. Denn Novak Djokovic (ATP 2), der in Madrid Rafael Nadal als Weltranglistenerster hätte ablösen können, erklärte wegen seiner Handgelenkverletzung Forfait.

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