Draussen ist Sommer, doch die Leibspeise-Blogger Beni, Gabriel und Franca schwingen am Herd den Kochlöffel. Die Resultate des Kochmarathons sind mehr als gelungen. Zum Beispiel die selbstgemachten Tagliatelle an Steinpilzen «trifolati».
Kochen, brutzeln, braten und backen bis zum Umfallen. Wenn drei Leibspeise-Kochblogger eine Woche lang die Küche in Beschlag nehmen, kann man davon ausgehen, dass diese ausgiebig benutzt wird. So geschehen Ende August während des Besuchs von Beni und Gabriel im noch sommerlich-sonnigen Süden Frankreichs. Inspiriert vom vielfältigen Angebot auf den Wochenmärkten in Uzès war alles, was auf dem knallroten Gartentisch serviert wurde zur vollsten Zufriedenheit der Teilnehmer gelungen. Am Ende, viele köstliche Mahlzeiten und einige Restaurantbesuche später, gelangten wir sogar zur Erkenntnis, dass es zuhause halt am allerbesten schmeckt.
Unaufgeregtes Kneten von Pastateig
Es spricht für Gabriels Begeisterung für jegliche Art von selbstgemachter Pasta, dass er auch in den Ferien nicht darauf verzichten möchte, Teig zu kneten. Als Besitzer eines Pastarestaurants in der Rheingasse («Santa Pasta») haben Beni und Gabriel diese Aufgabe in Basel einem Koch beziehungsweise einer professionellen Pastamaschine übergeben. Mit eigener Muskelkraft geht aber auch. Die Art und Weise, wie Gabriel an meinem Küchentisch unaufgeregt die Tagliatelle zubereitet, lässt keine Zweifel offen: Es ist ein Profi am Werk. Das Resultat ist dementsprechend. Die Tagliatelle sind perfekt im Geschmack und selbstverständlich al dente.
Die gekauften Steinpilze werden ganz im italienisch-klassischen Sinn mit Knoblauch, Olivenöl und Peterli zubereitet. Man nennt diese Garweise «trifolati», das heisst: nach Art von Trüffeln gekocht. Die Pilze kann man auch ohne Pasta servieren. Nach dem Anbraten giesse ich ein wenig Bouillon dazu und lasse sie leicht einköcheln, alles andere bleibt gleich. Man erhält eine Art Pilzragout, mit frischem Baguette eine ausgezeichnete Vorspeise.
Tagliatelle mit Steinpilzen
Die Pilze vorsichtig waschen und mit Haushaltpapier trocken tupfen, wenn nötig das harte Ende mit einem guten Messer abschneiden. Längs in Scheiben schneiden. In einer Bratpfanne genügend Olivenöl erhitzen und die geschnittenen Steinpilze mit etwas gepresstem Knoblauch auf mittlerem Feuer anbraten. Salzen und pfeffern sobald die Pilze das gesamte Öl aufgesogen haben. Die Pilze sollten keinesfalls matschig, sondern noch leicht knackig sein. Am Schluss mit geschnittenem flachblättrigem Peterli und eventuell nochmals mit etwas Salz abschmecken. Zwei-bis drei Mal umrühren und auf der frisch abgegossenen Pasta anrichten.