Fast zwei Wochen nach dem Verschwinden zweier Kinder in den Niederlanden sind die Leichen der beiden Jungen entdeckt worden. Die Polizei bestätigte am Abend bei einer Pressekonferenz in Utrecht, dass es sich um die sterblichen Überreste der sieben und neun Jahre alten Brüder Julian und Ruben handelt.
Ein Passant hatte die Leichen zufällig in einem Wassergraben bei der Ortschaft Cothen unweit von Utrecht gefunden. In den vergangenen Tagen hatten Hunderte Polizisten und freiwillige Helfer an verschiedenen Orten in den Niederlanden nach den Jungen gesucht.
Auch Helikopter und ein Flugzeug der Luftwaffe beteiligten sich. Zeitweise hatten auch Spezialisten aus Deutschland die Suche unterstützt.
Tatverdächtig ist der Vater der Kinder. Der 38-Jährige war am 7. Mai tot in einem nahe gelegenen Wald gefunden worden. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass er sich selbst erhängt hat. Der Mann hatte die Kinder am Vortag bei deren Mutter zu einem vereinbarten gemeinsamen Kurzurlaub abgeholt.
Das Verhältnis der geschiedenen Eltern galt Medienberichten zufolge seit langem als sehr gespannt. Der Vater habe mehrfach mit einem «Familiendrama» gedroht, hiess es. Zu den konkreten Umständen des Todes der Kinder machten die Ermittler zunächst keine Angaben. Dazu seien weitere Untersuchungen erforderlich.