Im Februar sind in der Schweiz 1507 Asylgesuche gestellt worden, fünf Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres beträgt das Minus gut 44 Prozent.
Wegen der kalten Witterung bewege sich die Migration nach und innerhalb Europas aktuell auf einem vergleichsweise tiefen Niveau, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag mit. Den starken Rückgang zum Vorjahr führt es vor allem auf die Schliessung der Balkanroute im März 2016 zurück.
Wichtigstes Herkunftsland war auch im Februar 2017 Eritrea mit 296 Gesuchen. Das sind 39 weniger als im Vormonat. Anschliessend folgen Syrien mit 167 Gesuchen (+54), Guinea mit 105 (-15), Afghanistan mit 92 (-7) und Irak mit 72 Gesuchen (+15).
Erstinstanzliche Pendenzen abgebaut
Das SEM erledigte im Februar 2448 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei wurde in 583 Fällen auf der Grundlage des Dublin-Abkommens ein Nichteintretensentscheid gefällt. 578 Personen erhielten Asyl, und 668 weitere wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 755 Gesuche ab.
647 Personen haben die Schweiz im letzten Monat kontrolliert verlassen. Bei 771 Personen wurde ein anderer Dublin-Staat um Übernahme angefragt, und 223 Personen konnten in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Zugleich wurde die Schweiz laut SEM von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 493 Personen ersucht. 62 Personen wurden der Schweiz überstellt.
Im Rahmen des neuen Kontingents von 2000 besonders verletzlichen Personen, welche die Schweiz in den nächsten zwei Jahren aufnehmen möchte, traf im Februar eine erste Gruppe von 21 Personen ein. Gestützt auf das EU-Programm zur Umverteilung (Relocation) von Asylsuchenden kamen 181 Personen aus Griechenland und Italien.
Seit der Einführung dieses Programms zur Entlastung der beiden mit hohen Gesuchseingängen konfrontierten Dublin-Staaten habe die Schweiz bisher 549 Personen aufgenommen, schreibt das SEM.