Der deutsche Schriftsteller Leif Randt ist der diesjährige Gewinner des Erich Fried Preises. Der 1983 in Frankfurt geborene Randt wird die mit 15’000 Euro dotierte Auszeichnung am 11. November im Rahmen der Erich Fried Tage im Literaturhaus Wien entgegennehmen.
Die Auszeichnung wird von der Internationalen Erich Fried Gesellschaft seit 1990 an jüngere Autoren für herausragende literarische Leistungen vergeben. So umfasst die Preisträgerliste bereits so renommierte Namen wie Christoph Hein, Robert Schindel, Robert Menasse oder Judith Hermann.
Für den diesjährigen Preisträger entschied sich Eva Menasse als alleinige Jurorin. «Die literarische Stimme von Leif Randt ist unverkennbar, einprägsam, eigen-artig im besten Sinn. Sie knackt vor staubtrockener Ironie, einer Ironie, die für mitteleuropäische Autoren ungewöhnlich ist. Nichts an seiner Sprache ist saftig, alles ist kühl und hochglanzpoliert, die Farben so schön klar wie aus dem Gefriertrockner», begründete die 46-jährige Autorin ihre Wahl.
Seinen literarischen Durchbruch feierte Randt nach einem Studium des Kreativen Schreibens und des Kulturjournalismus in Hildesheim mit seiner Wohlstandsutopie «Schimmernder Dunst über CobyCounty» 2011. Zuletzt etablierte er sich mit Werken wie «Planet Magnon» (2015) als einer der stilbildenden Autoren seiner Generation.
Zu den bisherigen Preisen des Autors zählen etwa der Ernst-Willner-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2011, der Düsseldorfer Literaturpreis 2012 oder ein Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles (2013).