Die Regierungen der beiden Basel wollen noch vor den Sommerferien eine neue Leistungsvereinbarung für die Universität Basel präsentieren. Intensive Verhandlungen seien im Gang und eine Lösung in Sicht, sagte der neue Basler Bildungsdirektor Conradin Cramer am Donnerstag.
Details zu den Verhandlungen oder zur neuen Vereinbarung nannte Cramer anlässlich einer Medienkonferenz zu seinen ersten 100 Tagen im Amt nicht. Mit seiner Baselbieter Amtskollegin Monica Gschwind (FDP) bestehe ein gutes Einvernehmen. Cramer sprach vor den Medien von «intensiven, gemeinsamen Arbeiten».
Die Verhandlungen gestalteten sich unter Cramers Vorgänger Christoph Eymann schwierig, weil die Baselbieter Regierung angesichts der angespannten Kantonsfinanzen auch bei der Universität Basel Einsparungen angekündigt hatte. Ab 2018 wollte Baselland 25 Millionen Franken weniger für die Universität ausgeben. Basel wehrte sich vehement gegen diese Sparpläne.
Im letzten Jahr bezahlte der Kanton Baselland 179 Millionen Franken an die Uni Basel und Basel-Stadt 182 Millionen. Der Gesamtaufwand der Hochschule belief sich auf 753 Millionen Franken.
Er habe sein Amt nicht angetreten, um alles über den Haufen zu werfen“, sagte der neue Bildungsdirektor. Gleichwohl habe er im Schulbereich bereits Verbesserungen für Lehrpersonen in die Wege geleitet.
Vor allem im administrativen Bereich sollen Lehrer und Lehrerinnen entlastet werden. Als Beispiel nannte Cramer einen umfangreichen Fragebogen, der nun gekürzt worden sei. Dadurch sei der zeitliche Aufwand für die Lehrpersonen um rund einen Drittel reduziert worden.
Auch soll die Abgabe von Drucksachen reduziert werden. Noch vor den Sommerferien will Cramer ein neues Tagesbetreuungsgesetz vorlegen.