Lem profitiert von starker Nachfrage aus China

Die starke Nachfrage aus China hat den Umsatz des Strommessgeräte-Hersteller Lem im Geschäftsjahr 2014/2015 beflügelt. Der Gewinn entwickelte sich allerdings rückläufig und sank um 5,5 Prozent auf 43,1 Mio. Franken.

Die Produkte des Strommessgeräte-Herstellers Lem waren im Geschäftsjahr 2014/2015 in Asien sehr begehrt (Bild: sda)

Die starke Nachfrage aus China hat den Umsatz des Strommessgeräte-Hersteller Lem im Geschäftsjahr 2014/2015 beflügelt. Der Gewinn entwickelte sich allerdings rückläufig und sank um 5,5 Prozent auf 43,1 Mio. Franken.

Konzernweit stieg der Umsatz von Lem im vergangenen Geschäftsjahr um 4,9 Prozent auf 257,8 Mio. Franken, wie das Freiburger Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Industriesegment, in dem gut 85 Prozent des Umsatzes erzielt wurde, stieg der Umsatz um 4,7 Prozent.

Wichtigster Einzelmarkt für Lem war China. Hier schoss der Umsatz um 18 Prozent in die Höhe. In Europa hingegen stagnierte er und in Nordamerika sank er sogar um 8 Prozent. Die Umsatzanteile von Europa und Asien liegen inzwischen bei 43 respektive 44 Prozent.

Chinesische Wachstumsimpulse

Auch im Geschäft mit Komponenten für Elektrofahrzeuge war die Nachfrage aus Asien wachstumstreibend und China der am schnellsten wachsende Einzelmarkt. Während die Nachfrage aus Nordamerika und Europa leicht rückläufig waren, stieg die Nachfrage aus Asien um 16 Prozent und jene aus China gar um 32 Prozent. Der Umsatz des Segments stieg insgesamt um gut 6 Prozent auf 36,7 Mio. Franken.

Operativ erlitt Lem aber im vergangenen Geschäftsjahr einen Rückschlag. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT sank um knapp 3 Prozent auf 54,2 Mio. Franken und der Gewinn reduzierte sich noch deutlicher.

Konzernchef François Gabella bezeichnete in der Medienmitteilung das Geschäftsjahr als ein intensives und gutes Jahr. Der Wachstumskurs sei mit einem robusten Umsatzwachstum und starken Margen fortgesetzt worden. In den Industriemärkten habe zudem die Marktposition ausgebaut werden können, da Lem schneller als die Märkte und die Konkurrenz wachse.

Dank der Strategie zur Diversifikation der Produktionsstätten und der dadurch geringeren Abhängigkeit vom Franken sieht sich Lem für die finanziellen Auswirkungen der starke Währungsaufwertung als Folge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses gut gerüstet.

Für das neue Geschäftsjahr 2015/16 stellte das Management in beiden Segmenten ein Volumenwachstum in Aussicht. Der derzeitige Preisdruck sowie Wechselkurseffekte könnten den Geschäftsverlauf jedoch nachteilig beeinflussen und würden Unsicherheiten bei der erwarteten Umsatzentwicklung verursachen.

Neuer Finanzchef

Neben den Zahlen teilte das Unternehmen am Donnerstag mit, dass Andrea Borla neuer Finanzchef von Lem wird. Der 48-Jährige ist derzeit noch Finanzchef bei Schindler France und wird ab Anfang Dezember zu Lem stossen. Er folgt auf Julius Renk, der das Unternehmen Ende August verlässt.

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