Der Strommessgerätehersteller Lem hat im ersten Halbjahr unter dem Strich 24,5 Mio. Franken verdient, über einen Fünftel mehr als in der Vorjahresperiode. Das konsequente Kostenmanagement habe sich bezahlt gemacht, teilte das Unternehmen mit.
«Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt, indem wir weiterhin die Effizienz und Flexibilität unseres Geschäftsbetriebs steigerten», liess sich Lem-Chef François Gabella in der Mitteilung vom Mittwoch zitieren.
Der operative Gewinn (Ebit) lag bei 30,2 Mio. Franken. Dies entsprach einer Zunahme um 27,4 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Und auch der Konzernumsatz wuchs um 2,2 Prozent auf 126,9 Mio. Franken. Wechselkursbereinigt stiegen die Verkäufe um 4 Prozent.
Im Industriesegment legte der Umsatz um 3,6 Prozent auf 109,8 Mio. Franken zu. Lem führt dies insbesondere auf Marktanteilsgewinne im Antriebs- und Schweiss- sowie im Hochpräzisionsgeschäft zurück. Der grösste Umsatzzuwachs erreichte das Unternehmen in China mit einem Plus von 33 Prozent. In Europa und Nordamerika musste Lem je einen Rückgang von 5 Prozent hinnehmen.
Das deutlich kleinere Automobilsegment hatte im ersten Halbjahr zu kämpfen. Der Umsatz schmolz um 6,1 Prozent auf 17,1 Mio. Franken. Allerdings habe sich das Segment im zweiten Quartal erholt. Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Umsatz wieder um 5,5 Prozent. Grund seien die erhöhten Aktivitäten im Geschäft mit umweltfreundlichen Autos, schreibt Lem in der Mitteilung.
Das Freiburger Unternehmen schaut verhalten positiv in die Zukunft. Einerseits registriert Lem eine hohe Nachfrage – etwa nach Batteriesteuerungselementen, was auf eine weitere Erholung des Automobilsegments hindeutet – andererseits aber merkt der Konzern weiterhin die Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwicklung in den meisten Regionen. Deshalb würden die Geschäftsaktivitäten im Industriesegment wohl nachlassen.
Dennoch geht das Management von einem Umsatz von 240 bis 250 Mio. Franken aus. Im Vorjahr erreichte Lem einen Gesamtumsatz von 235 Mio. Franken.