Christophe Lemaitre bleibt der beste Sprinter Europas. Der Franzose verteidigt an den Europameisterschaften in Helsinki in 10,09 Sekunden seinen vor zwei Jahren gewonnen Titel über 100 m.
Der 22-Jährige aus Annecy hatte allerdings hart zu kämpfen, ehe er bei einem Gegenwind von 0,7 Metern pro Sekunde als Erster die Ziellinie überquerte. Lemaitres härtester Konkurrent stammte aus dem eigenen Lager. Jimmy Vicaut führte nach 80 Metern, ehe er von seinem Landsmann noch überspurtet wurde. Dritter wurde der in Gambia geborene Norweger Jaysuma Saidy Ndure (10,17).
Für Lemaitre war es bereits der vierte EM-Titel, nachdem er vor zwei Jahren in Barcelona dreimal Gold gewonnen hatte. In Helsinki verzichtet er aufgrund der Olympischen Spiele in London aber auf einen Start über 200 m. In der Sprint-Staffel am Wochenende strebt er zusammen mit Vicaut einen weiteren Titel an.
Über 100 m der Frauen gewann die Bulgarin Ivet Lalova mit 28 Jahren ihren ersten grossen Titel an internationalen Meisterschaften. Sie setzte sich auf den letzten Metern in 11,28 Sekunden gegenüber der Vorlaufschnellsten Olesja Powh aus der Ukraine durch. Dritte wurde zeitgleich mit Powh (11,32) die Litauerin Lina Grincikaite.
Am zweiten Tag der kontinentalen Titelkämpfe gingen weitere Titel an Pascal Behrenbruch (De/Zehnkampf), Vitezslav Vesely (Tsch/Speer), Olga Golowkina (Russ/5000 m) und Ruth Beita (Sp/Hochsprung).