Die Komödie «Les Garçons et Guillaume, à table» setzt ihren Triumphzug fort. Der Film von Guillaume Gallienne über einen Jungen, der von seiner Mutter als Tochter erzogen wurde, hat am Freitag in Paris den César für den besten Film gewonnen.
Der Coming-Out-Film lockte in Frankreich bislang über 2,5 Millionen Besucher in die Kinos. Gallienne verfilmt seine One-Man-Show über seine Lebensgeschichte. Es ist der erste Film des 43-jährigen Komikers, in dem er sich selbst und seine Mutter spielt.
Für seine Doppelrolle erhielt er den Preis als bester Schauspieler. Insgesamt wurde «Les Garçons et Guillaume, à table» mit fünf Auszeichnungen gewürdigt, darunter auch als bestes Erstlingswerk.
Der César für die beste Regie ging an Roman Polanski für «Venus im Pelz». Damit habe er nicht gerechnet, sagte der 80-jährige Filmemacher. Es ist sein dritter César-Regiepreis.
Die Trophäe als bester ausländischer Film erhielt «The Broken Circle Breakdown» des Belgiers Felix Van Groeningen. Das Drama handelt von einem Sängerpaar, das eine Leukämie kranke Tochter hat.
Die Ehrentrophäe ging an die US-Schauspielerin Scarlett Johansson. Die 29-Jährige nahm den Preis bei der Zeremonie im Pariser Théâtre du Châtelet persönlich entgegen.
Frankreich habe ihr und anderen Schauspielern für Filme als kulturelle Zuflucht gedient, die anderswo nicht gedreht werden konnten, sagte die Schauspielerin. Der César wurde ihr von Quentin Tarantino überreicht.