Die Migros-Onlinetochter LeShop gewinnt Kunden, doch diese bestellen weniger häufig und für etwas weniger hohe Beträge Lebensmittel. Nach einem Umsatzrückgang im Vorjahr erreichte der Internetsupermarkt im ersten Quartal in etwa einen gleich hohen Umsatz wie schon vor zwei Jahren.
LeShop hat von Januar bis März für 41,3 Mio. Fr. Waren an die Haustüren geliefert, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Im ersten Quartal 2012 waren es 38,5 Mio. Fr. gewesen, ein Jahr davor 41,5 Mio. Franken. Dazwischen hatte Leshop den Einkaufstourismus ins billige Ausland zu spüren bekommen.
Im Schnitt orderten die Kunden im vergangenen Quartal für 239,3 Fr. Waren. Im Vorjahr betrug der durchschnittliche Einkaufswert 242,0 Fr. gewesen. Das Einkaufverhalten der Kunden ändert sich schnell, die Häufigkeit der Bestellungen nimmt dabei etwas ab. Zum Teil erklärt LeShop den Rückgang auch mit günstigeren Preisen für bestimmte Produkte.
LeShop zählt derzeit nach eigenen Angaben 55’000 regelmässige Kunden. Im Vorjahr waren es 49’000 gewesen. LeShop arbeitet nach eigenen Angaben seit über zwei Jahren Jahren profitabel. Wegen hoher Logistikkosten und zu tiefen Volumen waren Hauslieferungen für viele Anbieter ein Verlustgeschäft.
Angeschoben wird das Geschäft von LeShop mittlerweile stark von den Smartphones und Tablet-Computern. 27 Prozent der Kunden tätigten ihren Grosseinkauf mithilfe mobiler Telekommunikation. Im Vorjahr waren es erst 12 Prozent gewesen.
Gemäss LeShop verlieren die Kunden zusehends die Scheu vor Online-Bestellungen. «Das Tempo und die Einfachheit der Mobil-Bestellung überzeugen auch Kunden mit hoher Hemmschwelle», sagt Marketing-Chef Dominique Locher. Rund 1 Mio. Fr. Umsatz erzielte LeShop zudem mit seinem Drive-In in Studen BE.