Mit einem umstrittenen Gedenkmarsch haben lettische Veteranen der Waffen-SS in Riga ihrer im Zweiten Weltkrieg gefallenen Kameraden gedacht. Unter massivem Polizeischutz zogen am Samstag bei frostigen Temperaturen etwa 1500 Kriegsteilnehmer und Sympathisanten durch die Hauptstadt zum Freiheitsdenkmal.
Dort legten sie unter dem lautstarken Protest Dutzender Gegendemonstranten einen Kranz und Blumen nieder. Grössere Zwischenfälle gab es nach Polizeiangaben nicht.
Gegen den „Tag der Legionäre“, der seit 1990 jeweils am 16. März begangen wird, gibt es international regelmässig Proteste. Russland und jüdische Organisation verurteilen den Marsch als Verherrlichung des Nationalsozialismus.
Auch unter Letten, die in den Veteranen oft Freiheitskämpfer sehen, ist die Kundgebung zunehmend umstritten. Im Zweiten Weltkrieg kämpften etwa 140’000 Letten an der Seite Hitler-Deutschlands gegen die Sowjetunion.