Der Wolf, der am vergangenen Montag in Eischoll VS ein Schaf gerissen hat, bekommt eine letzte Chance. Wenn er für einen Beutezug erneut in ein Gehege eindringt oder wenn er regelmässig in der Nähe von Siedlungen auftaucht, wird er abgeschossen.
Dies hat die interkantonale Kommission für Raubtierfragen (IKK) festgelegt. Unmittelbar dränge sich kein Abschuss auf, heisst es in einer Mitteilung der Walliser Staatskanzlei. Das Tier habe sich scheu verhalten und sei vor den Menschen geflüchtet. Es habe kein auffälliges, dreistes oder aggressives Verhalten gezeigt.
Ob es sich dabei um den Wolf M46 handelt, der im Verlaufe des Sommers in der Umgebung an die 60 Schafe gerissen hat, steht noch nicht fest. Die DNA-Proben, die man in Eischoll genommen habe, seien noch nicht analysiert, sagte Peter Scheibler, Chef der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW), auf Anfrage.
Im letzten Sommer wurden auf den Alpen Törbeltälli, Bürchen, Ginals und Turtmanntal zahlreiche Wolfangriffe registriert. Von den 78 angegriffenen Nutztieren überlebten 58 die Attacken nicht. Die DJFW geht davon aus, dass es sich jeweils um dasselbe Tier handelte.