Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner ist weiterhin völlig offen. Auch bei der letzten TV-Debatte vor den Vorwahlen in Florida (31. Januar) gab es keinen eindeutigen Sieger oder Verlierer.
Der ehemalige Gouverneur und Multimillionär Mitt Romney, der nach wie vor laut landesweiten Umfragen in Führung liegt, musste sich erneut gegen Vorwürfe wegen seines persönlichen Finanzgebaren zur Wehr setzen.
Man solle „keine Leute bestrafen, weil sie wohlhabend sind. Ich bin stolz darauf, erfolgreich zu sein“, konterte Romney bei der Debatte in Jacksonville.
Seinem ärgsten Widersacher, dem ehemaligen Parlamentspräsidenten Newt Gingrich, hielt Romney vor, er habe für einen der grössten Hypothekenfinanzierer Lobby-Arbeit betrieben, der mitverantwortlich für die schwere Finanzkrise 2008 war.
Wenig Schärfe
Weitere Themen waren illegale Immigration sowie Raumfahrt. Der libertäre Bewerber Ron Paul sprach sich für einen neuen politischen Kurs gegenüber Kuba aus. Die 19. TV-Debatte seit dem Sommer kam ohne allzugrosse Schärfe und persönliche Attacken daher.
Umfragen zufolge liegt Romney zwar in Florida, wo am kommenden Dienstag abgestimmt wird, knapp vorn. Aber Experten gehen davon aus, dass das Seilziehen noch Wochen weitergehen wird. Endgültig entscheidet erst der Republikaner-Parteitag im Sommer, wer im November gegen Präsident Barack Obama antreten soll.