Letzter Schweizer WM-Test im Hallenstadion gegen Kanada

Drei Tage vor dem WM-Startspiel gegen Russland in Minsk bestreitet das Schweizer Nationalteam heute Abend ihren letzten Test. Gegner im Zürcher Hallenstadion ist ab 20.10 Uhr Olympiasieger Kanada.

Erwartet gegen Kanada eine Reaktion: Sean Simpson (Bild: SI)

Drei Tage vor dem WM-Startspiel gegen Russland in Minsk bestreitet das Schweizer Nationalteam heute Abend ihren letzten Test. Gegner im Zürcher Hallenstadion ist ab 20.10 Uhr Olympiasieger Kanada.

Nach einer vierwöchigen Vorbereitungsphase nahm die Schweizer Mannschaft über das Wochenende ihre endgültige Gestalt an. Als letzte Spieler bot Simpson Torhüter Reto Berra sowie die beiden Stürmer Simon Moser und Sven Bärtschi auf. Während Berra bereits am Montag zum Team stiess, werden Moser und Bärtschi heute Vormittag erwartet. Alle drei sollen gegen Kanada bereits zum Einsatz gelangen. Für den erst 21-jährigen Bärtschi, der in dieser Saison 26 Partien (11 Skorerpunkte) für die Calgary Flames bestritt, wäre es das erste Länderspiel überhaupt.

Nachdem er noch am Freitag gegen Deutschland (0:2) einen Block gesetzter Akteure mit Spielern der beiden Playoff-Finalisten ZSC Lions und Kloten hatte pausieren lassen, wird Simpson gegen Kanada zum ersten und einzigen Mal seine WM-Mannschaft testen können. 26 Spieler (3 Torhüter, 9 Verteidiger und 14 Stürmer) stehen derzeit im Schweizer Kader. Für die WM darf Simpson deren 25 (22 Feldspieler) melden. Den überzähligen Verteidiger (voraussichtlich Fribourgs Jérémie Kamerzin) dürfte Simpson als Ersatz dennoch mit nach Minsk nehmen.

Ein Platz für Niederreiter

Ein Stürmer müsste noch über die Klinge springen, falls Nino Niederreiter die Mannschaft verstärken sollte. Für den Stürmer der Minnesota Wild, die in den Playoff-Viertelfinals der NHL gegen die Chicago Blackhawks 0:2 zurück liegen, hält Simpson noch einen Platz frei. Nach den 19 Absagen und ohne Berücksichtigung von Niederreiter nimmt die Schweiz die letzte WM unter Simpson noch mit 11 Spielern, die vor einem Jahr die WM-Silbermedaille gewannen, und deren 12, die beim Olympia-Turnier in Sotschi dabei waren, in Angriff.

Erstmals seit 2006 im Hallenstadion

Unabhängig der Personalien ist vom Schweizer Team nach der «katastrophalen Vorstellung» (Simpson) gegen den WM-Gruppengegner Deutschland eine Reaktion gefordert. Nicht nur gegen den Erzrivalen, auch davor gegen Tschechien (3:1 und 1:2) präsentierten sich die Schweizer noch nicht in WM-Form. Die Begründung (im positiven Sinn), respektive die Ausrede (im negativen Sinn), die Equipe sei noch nicht komplett, gilt ab sofort nicht mehr.

Im Hallenstadion tritt das Nationalteam zum ersten Mal seit siebeneinhalb Jahren wieder zu einem Länderspiel an. Am 7. November 2006 spielte die Schweiz ebenfalls gegen eine kanadische Auswahl. Und sie gewann (u.a. mit Seger, Ambühl und Romy) vor 5450 Zuschauern nach einem 1:3-Rückstand noch spektakulär mit 6:4. Gefüllt dürfte das Hallenstadion auch dieses Mal nicht werden, bis am Montag verkaufte Swiss Ice Hockey im Vorverkauf rund 5500 Tickets.

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