Umweltministerin Doris Leuthard hat am Donnerstag in Genf den ministeriellen Teil der internationalen Schadstoff-Konferenz eröffnet. Dabei forderte sie ein weltweites Verbot von Asbest.
Das noch immer in einigen Ländern verwendete Asbest, das krebserregend und schwer zu entsorgen ist, solle auf die Verbotsliste der Rotterdamer Konvention gesetzt werden, sagte Bundesrätin Leuthard gemäss Redetext.
Die bis Freitag dauernde Konferenz sei historisch, da sie die Mitgliedsländer der drei Schadstoff-Konventionen vereinige. Damit verwies sie auf die Konventionen von Stockholm, Rotterdam und Basel.
Jene von Stockholm ist für langlebige organische Schadstoffe, die Rotterdamer Konvention dient der Chemikaliensicherheit im internationalen Handel und die Basler Konvention enthält ein umweltgerechtes Abfallmanagement und regelt die Kontrolle grenzüberschreitender Transporte gefährlicher Abfälle.
Schweiz hat aus Fehlern gelernt
Nach der 2010 beschlossenen Fusion der drei Sekretariate solle nun noch die Quecksilber-Konvention von Minamata hinzugenommen werden, schlug Leuthard vor.
Die Schweiz habe aus ihren Irrtümern gelernt. Die Prävention sei weit wirksamer als die Behebung von Schäden. So schütze das Recycling von elektrischen Geräten nicht nur die Umwelt. Es könnten auch seltene Stoffe wiederverwertet werden.